Herne. . Zwei Männer aus Herten sollen im Oktober 2003 in Herne eine 90 Jahre alte Frau getötet haben, nachdem sie in ihr Haus eingebrochen waren. Der Fall blieb bis zum letzten Jahr ungeklärt. Dann meldete sich ein Kompagnon bei der Polizei.
Es ist fast neun Jahre her, da bewegte ein außergewöhnlicher Mordfall die Stadt. Eine 90 Jahre alte Frau war am 10. Oktober 2003 in ihrem Haus an der Altenhöfener Straße tot aufgefunden worden, nachdem in ihr Haus eingebrochen wurde. Jahrelang blieb der Mord unaufgeklärt, bis einer der Beteiligten sich im letzten November bei der Polizei meldete. Jetzt saß der 42-jährige Mann aus Gladbeck neben zwei Hertenern, 35 und 37 Jahre alt, auf der Anklagebank vor dem Schwurgericht in Bochum.
Dort wird vor der 7. Strafkammer in den nächsten Wochen der Fall verhandelt. Die beiden Männer aus Herten sind wegen Mordes angeklagt. Ihrem damaligen Kompagnon, der die Tat nach acht Jahren offenbart hat, droht wohl nur eine Verurteilung wegen Einbruchsdiebstahls. Er soll zwar ein Fenster aufgehebelt, dann aber im Auto gewartet haben.
Erster Verhandlungstag war schnell zu Ende
Kaum hatte am Mittwoch die Hauptverhandlung begonnen, da war sie auch schon wieder zu Ende. Weil Fristen eingehalten werden mussten, eröffnete der Vorsitzende Richter Hans-Joachim Mankel am Mittwoch zwar den Prozess, beschränkte sich aber darauf, den Anklagevorwurf vortragen zu lassen. Demnach waren die beiden Hauptangeklagten, assistiert vom dritten Mann, der sie auch in einem Mercedes E 500 fuhr, nachts in die Wohnung der alten Frau eingedrungen.
Seniorin tauchte plötzlich in der Küche auf
Sie hatten dort nach Wertsachen und Geld gesucht, als die Bewohnerin plötzlich in der Küche auftauchte. Der 35-Jährige, ein gebürtiger Herner, soll die Frau dann mit einem Teleskop-Schlagstock niedergestreckt und mit einer Decke erstickt haben. Anschließend setzten die beiden laut Anklage ihre Suche fort. Ob sie fündig wurden, sei nicht geklärt, hieß es am Mittwoch.
Die Angeklagten wollen sich in den nächsten Verhandlungstagen zu den Vorwürfen äußern, kündigten ihre Anwälte an. Die Verhandlung wird am 8. August fortgesetzt.