Bremen. Überraschende Wendung im Fall “Capri Sonne“: Nach Angaben der Polizei hat der Ehemann das Getränk vergiftet, wohl um seine Frau zu töten. Seine Ehefrau musste nach dem Verzehr der “Capri Sonne“ ins Krankenhaus eingeliefert und in ein künstliches Koma versetzt werden.
Im Fall des durch vergiftete "Capri Sonne"-Beutel
erkrankten Bremer Ehepaars ist der 65-jährige Betroffene selbst als Täter
identifiziert worden. Das teilte die Polizei am Freitag in der Hansestadt mit.
Er sei nach intensiven Ermittlungen am Donnerstag unter dringendem Tatverdacht
festgenommen worden, die Saft-Trinkpäckchen für seine Frau und sich präpariert
zu haben. Ihm werde versuchter Mord vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Bremer
Staatsanwaltschaft am Freitag. Zu dem Motiv könne noch nichts gesagt werden.
Nach dem Verzehr des vergifteten Safts vor mehr als zwei Wochen war
die 54-jährige Ehefrau des Mannes schwer erkrankt und musste in ein künstliches
Koma versetzt werden. Ihr Mann trank ebenfalls davon, konnte das Krankenhaus
aber anders als seine Gattin bereits nach einer Woche wieder verlassen. In den
folgenden Vernehmungen der Ermittler habe er dann schließlich gestanden, das
Gift im eigenen Haushalt in die Getränke-Tüten gemischt zu haben, teilte die
Polizei mit. Damit stelle sich der Vorfall als "absoluter Einzelfall" dar. (afp)