Herne. Der Fernsehsender Sat.1 startet jetzt mit einem neuen Kochformat, bei dem zwei Teams gegeneinander antreten. Zwei Hernerinnen brutzeln mit.

Kochshows haben seit Jahren einen festen Platz im Sendeschema der verschiedenen TV-Kanäle. Was nicht heißt, dass es keinen Platz mehr für neue Formate gibt. Der Privatsender Sat.1 startet am 13. Mai mit dem „Schnäppchen-Menü - drei Gänge, fertig, los.“

Das sind die Regeln: Zwei Zweierteams treten gegeneinander an und haben jeweils ein Budget von maximal 20 Euro zur Verfügung. Damit müssen sie bei einem Discounter Zutaten für ein Drei-Gänge-Menü für drei Personen einkaufen und dieses Menü anschließend in der eigenen Küche - ohne Thermomix! - kochen. Und alles innerhalb von 120 Minuten (wobei die Fahrtzeit vom Discounter zum heimischen Herd nicht gewertet wird). Der österreichische Sterne- und Fernsehkoch Alexander Kumptner wird die Menüs bewerten, die Sieger erhalten eine Geldprämie.

Und vielleicht geht dieses Preisgeld zur Kurhausstraße nach Wanne-Süd, Maria Laftsidis-Krüger und Schwester Silke haben auch gerührt und gebrutzelt (die Dreharbeiten sind bereits abgeschlossen). Denn kochen vor Fernsehkameras macht Maria Laftsidis-Krüger überhaupt nichts mehr aus, damit hat die Hobbyköchin seit Jahren Erfahrung: Sei es „Das perfekte Dinner“, die WDR-Sendung „Was kocht der Pott“, oder „Kochen am Limit“ mit Steffen Henssler sowie „Koch die Box“ mit Sebastian Lege. Und wahrscheinlich ist diese Aufzählung nicht mal vollständig.

VHS-Kurse, Kochbuch - und eine Zweitküche

Die 60-jährige gelernte Bankkauffrau als Hobbyköchin zu bezeichnen, wird ihren zahlreichen Aktivitäten gar nicht mehr ganz gerecht. Für die Herner Volkshochschule gibt die Kochkurse - die ständig ausgebucht sind. Auch auf Facebook hat sie im Laufe der Jahre eine stattliche Fangemeinde aufgebaut. Darüber hinaus hat sie einen kulinarischen Roman und ein Kochbuch mit griechischen Kindergerichten geschrieben. Inzwischen hat sie sogar eine zweite Küche, die beinahe an Profistandards heranreicht.

„Training“ mit drei Probeeinkäufen beim Discounter

Da ist es nicht mehr überraschend, dass sie sich für das Schnäppchen-Menü beworben hat, nachdem sie einen Hinweis in einem Newsletter entdeckt hatte - die Zusage sei schnell gekommen. Für sie hat dieses Format durchaus Potenzial für eine längere Präsenz im Sat.1-Nachmittagsprogramm. „Es geht darum, günstig zu kochen.“ Das sei eine Show, bei der Zuschauer etwas lernen könnten und Tipps bekämen.

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Die Schwestern gingen gut vorbereitet in den Koch-Zweikampf, unter anderem hat Maria Laftsidis-Krüger im Vorfeld der Dreharbeiten gleich dreimal für 20 Euro beim Discounter eingekauft. Im Wettbewerb hätten auf dem Kassenbon unter dem Strich 19,20 Euro gestanden. Und in diesem Budget sei auch Fleisch enthalten gewesen. „Beim Einkauf hat meine Schwester den Wagen geschoben und die Preise addiert.“

Mit kleine, Budget ein Drei-Gänge-Menü für drei Personen zaubern - diese Herausforderung haben Maria Laftsidis-Krüger und ihre Schwester Silke in der Kochshow „Schnäppchen-Menü“ angenommen.
Mit kleine, Budget ein Drei-Gänge-Menü für drei Personen zaubern - diese Herausforderung haben Maria Laftsidis-Krüger und ihre Schwester Silke in der Kochshow „Schnäppchen-Menü“ angenommen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Wer Maria Laftsidis-Krüger kennt, weiß, dass sie sich traumwandlerisch sicher in der griechischen Küche bewegt, ihre Zucchinipuffer haben schon in der Vergangenheit mehrfach sensible Gaumen überzeugt. „Und dabei kocht sie ohne Rezept und Waage“, erzählt Schwester Silke (55), die im Team die rechte Hand von Maria Laftsidis-Krüger war. Ob sie erneut die Puffer kredenzt haben, dürfen die beiden nicht verraten; ob sie gewonnen haben, wissen sie nicht. Allerdings klingen sie im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion durchaus zuversichtlich.