Herne. . Bärbel-Maria Laftsidis-Krüger und Silke Welz aus Herne haben bei einer TV-Koch-Show mitgemacht. Für die Schwestern war es eine Herausforderung.

Mit guter und abwechslungsreicher Küche hat sich Bärbel-Maria Laftsidis-Krüger einen Namen gemacht. Dabei gehört es zu ihren Erfolgsrezepten, neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Die Profiköchin veröffentlicht auf ihrer Facebook-Seite zahlreiche Rezepte und hat derzeit rund 5600 Follower.

Als die Wanne-Eickelerin im Internet die Ausschreibung für ein bislang einmaliges Kochshow-Format entdeckt, nimmt sie prompt auch schon ein Bewerbungsvideo auf. Zusammen mit ihrer Schwester Silke Welz gehörte die 54-Jährige nun zur Reihe der ersten Kandidaten der neuen Reihe „Koch die Box“ auf Kabel 1.

Profiköche stellten Gerichten in Video vor

„Drei Paare traten gegeneinander an und der Sender hat sich dazu eine pfiffige Aufgabe einfallen lassen“, erzählt sie. Jedes Paar erhielt eine Kiste, gefüllt mit einer Reihe von Zutaten – und einem Tablet-Computer. Dort war ein 60-sekündiges Video aufgespielt, in dem die Profiköche Sebastian Lege und Martin Baudrexel die beiden Gerichte vorstellten, die zubereitet werden sollten. Das war es dann auch schon an Hilfen.

Neues Kochbuch mit Rezepte aus Griechenland

Sechs Kochbücher hat Bärbel-Maria Laftsidis-Krüger bereits veröffentlicht, im Herbst erscheint ihr siebtes.

Dazu hat sie sich bei Besuchen und Gesprächen in Griechenland, der Heimat ihres Vaters, inspirieren lassen. Zudem bietet die Wanne-Eickelerin in der Volkshochschule auch selbst Kochkurse an. Die Plätze sind meist gleich nach Bekanntgabe belegt.

„Keine schriftlichen Erläuterungen, wie man sie aus Kochbüchern kennt, oder anderweitige Angaben, also haben wir uns an die Arbeit gemacht.“ In der eigenen, voll ausgestatten Küche, ging es dann richtig zur Sache. Dass es nicht ganz einfach werden würde, damit hatten die 54-Jährige und ihre Schwester durchaus gerechnet. Dennoch sei dem Sender ein Überraschungscoup, gelungen, sagt Laftsidis-Krüger.

Die Aufgabe lautete, dass es zur Vorspeise eine kalifornische Sushi-Rolle und zum Hauptgang Hähnchenkeule mit Ananas und Piment d’Espelette geben sollte. Bei letzterer Zutat handelt es sich um eine Chili-Schote, die aus dem baskischen Dorf Espelette stammt. Und Sushi nach kalifornischer Art ist eben nicht typisch japanisch, sondern da gehören auch Gurke, Avocado und Krebsfleisch dazu. Da die Geschwister Frohnaturen sind, blieben sie ganz locker, auch wenn sie im ersten Moment angesichts der Herausforderung recht verdutzt waren. „Trotzdem oder gerade deshalb haben wir ganz viel gelacht, es war schon im Nu richtig lustig“.

Plötzlich war höchste Eile angesagt

90 Minuten hatte jedes Paar Zeit und musste vor allem darauf achten, dass auch wirklich alle Beigaben zum Einsatz kamen. Ein Fernsehteam begleitete die beiden Schwestern die ganze Zeit und schaute gern auch mal in die Kochtöpfe.

„Mehrfach hat uns ein Reporter auch gefragt, wie wir das Menü zubereiten“, erzählt die Köchin. Ihre Kenntnisse, die sie aus der griechischen Küche mitbringt und die in ihren Büchern Eingang fanden, „haben mir bei dieser Aktion nicht wirklich weitergeholfen.“ Ohne jahrelange Erfahrung, „hätten wir die Aufgabe aber mit Sicherheit geschafft“. Nach den eineinhalb Stunden war dann plötzlich höchste Eile geboten, die fertigen Gerichte kamen erst in eine Warmhaltebox, dann ins Auto.

Zielort: eine Kochschule in der Rheinschiene. Dort wartete der Tester bereits auf die Gerichte aller Paare. „Mit dem zweiten Platz sind wir absolut zufrieden“, sagt Laftsidis-Krüger, zumal der Abstand zum ersten Rang nur einen Punkt betragen habe. „Wir haben sieben, der Gewinner acht“. 500 Euro gab’s zudem als Preis.