Herne. Nach zweijähriger Bauzeit ist der Umbau des Dorneburger Parks abgeschlossen. Welche Neuheiten auf Besucherinnen und Besucher warten.

  • Nach zweijähriger Umbauphase ist der Dorneburger Park nun fertig saniert.
  • Kinderspielplatz, Bolzplatz, Planetenweg: Vieles erstrahlt in neuem Glanz.
  • Für OB Frank Dudda sind die 1,9 Millionen Euro gut investiertes Geld.

Wanne-Süd ist beim Stadtteil-Check der Herner WAZ nicht gut weggekommen - jede Menge schlechte Noten. Man kann in der Tat das eine oder andere kritisieren, doch es gibt auch Lichtblicke: wie den Dorneburger Park. Der ist in den vergangenen zwei Jahren einer Frischzellenkur unterzogen worden.

Die Besucherinnen und Besucher haben den Park ja schon längst in Beschlag genommen, inklusive des Oberbürgermeisters, der dort auf seinen Joggingrunden regelmäßig vorbeikommt. Am Freitag gab dann die offizielle Wiedereröffnung die Gelegenheit, noch einmal einen genaueren Blick auf die Veränderungen zu werfen. Eine Reihe von ihnen geht auf Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern zurück.

Pia (5) hat viel Spaß am Wasserspielplatz.
Pia (5) hat viel Spaß am Wasserspielplatz. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Wie beim Kinderspielplatz: Dafür hatten Kinder das Thema Ritterburg vorgeschlagen, und so wurde es umgesetzt. Dass es auf dem Spielplatz bei sommerlicher Hitze vor Kindern nur so wimmelt, dürfte auch daran liegen, dass es sich um einen Wasserspielplatz handelt. Die Umgestaltung schlug mit rund 400.000 Euro zu Buche - der größte Posten, im Gesamtbudget von 1,9 Millionen Euro.

Sport steht beim Bolzplatz, der einen Kunstrasenbelag erhalten hat, und an der Calisthenics-Anlage im Mittelpunkt. An verschiedenen Geräten kann man verschiedene Muskelgruppen aktivieren, für Ungeübte gibt es eine Tafel mit Anleitungen Orientierung, wie man die Übungen ausführt. Der Hügel, der einen schönen Ausblick bietet, hat durch ein Rondell eine bessere Aufenthaltsqualität bekommen - offenbar auch für Sprayer. Es gibt die ersten „Verzierungen“. Ebenfalls zu den Baumaßnahmen zählt die Aufbesserung der Wege sowie eine Neugestaltung der Eingänge. Wer sich einfach nur entspannen möchte, kann sich unter anderem auf Wellebänken niederlassen. Und: Erstmals verfügt der Park über Beleuchtung, dieser Mangel war im Rahmen der Bürgerbeteiligung immer wieder genannt worden.

Der Planetenweg erstrahlt in neuem Glanz und mit neuer Konzeption.
Der Planetenweg erstrahlt in neuem Glanz und mit neuer Konzeption. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

An einer Stelle allerdings fehlen die Leuchten: im Bereich der Sternwarte. Denn sonst war es zu hell für die Sternenbeobachtung. Apropos Sternwarte: Der Planetenweg bot in der Vergangenheit ein trauriges Bild: Die Stelen, auf denen die Planeten platziert waren, waren angerostet und beschmiert. Für die Neuauflage hat man eine andere Variante gewählt. Auf Naturstein-Stelen sind Plaketten angebracht, die eine kurze Erklärung des jeweiligen Himmelskörpers haben. Für zusätzliche Informationen gibt es einen QR-Code, sehbehinderte Menschen erhalten Informationen durch die Brailleschrift.

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Auch bei den Pflanzen hat sich einiges getan: Etwa 40 Bäume seien gepflanzt worden, so David Hucklenbroich, stellvertretender Fachbereichsleiter Stadtgrün. Zusätzlich sei eine Obstbaumwiese angelegt worden, samt Insektenhotel, Nisthilfen für Vögel oder Totholzinseln für Amphibien. Obendrein sind Richtung Discounter Netto mehrere Parkplätze weggefallen, die Fläche wurde entsiegelt.

Man mag den Dorneburger Park als grüne Insel im Stadtteil bezeichnen, doch er liegt alles andere als isoliert. Über die Brücke an der Hardenbergstraße geht es in den Sportpark, von dort durch die grüne Reichsstraße Richtung Volkspark Eickel und weiter zum Königsgruber Park. Dort schließt sich die ehemalige Zeche Hannover an. Alles in allem eine Wegeverbindung, die zum größten Teil im Grünen verläuft.

Für Oberbürgermeister Frank Dudda sind die 1,9 Millionen Euro gut investiertes Geld. Parks wie dieser seien Orte, an denen die Menschen zusammenkommen.

>>> Projekt „Soziale Stadt Wanne-Süd“ läuft seit 2017

Die Umgestaltung erfolgte auch mit Fördermitteln des Bundes und des Landes im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt Wanne-Süd“. Im Rahmen dieses Projekts sind seit 2017 verschiedene Maßnahmen realisiert worden, unter anderem der Spielplatz Am Alten Amt, der große Kreisverkehr oder die Brücke Hardenbergstraße.