Herne. Frisches Obst aus dem Garten -mitten in der Großstadt: Hernes Streuobstwiesen machen es möglich, denn pflücken ist erwünscht. Wo die Wiesen sind.

  • In Herne gibt es 20 Streuobstwiesen. Auf 14 davon dürfen Bürgerinnen und Bürger Obst für den Eigenbedarf pflücken.
  • Auf den Wiesen gibt es unter anderem Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen und Walnüsse.
  • Die meisten Streuobstwiesen in Herne sind am Kanal und in Sodingen zu finden.

An Hernes Streuobstwiesen lassen sich Äpfel und andere Obstsorten wie Birnen, Pflaumen und Kirschen zum Eigenbedarf ganz einfach selbst pflücken. Martin Pawlicki vom Fachbereich Natur und Landschaft der Stadt Herne erklärt, wie das funktioniert.

Herner Streuobstwiesen sind wichtiger Lebensraum für Vögel und Insekten

Bei Streuobstwiesen handele es sich um Wiesen, auf denen Obstbäume verstreut auf der Wiese stehen. „Die Streuobstwiesen sind ein wichtiger Lebensraum für Vögel und Insekten“, erklärt Pawlicki. „Besonders Bienen und Wildbienen finden hier Nahrung.“ Hauptsächlich alte Obstsorten seien auf den Herner Wiesen zu finden, wie zum Beispiel die Cydonia Konstantinopeler Apfelquitte oder die Cydonia Riesenquitte. Diese beiden Sorten reifen von Ende September bis Anfang Oktober.

Bürgerinnen und Bürger dürfen sich auf den Wiesen am Obst bedienen und für den eigenen Bedarf pflücken. Der Eigenbedarf entspreche in etwa einem Eimer, erklärt die Stadt. Wichtig sei, dass die Pflückerinnen und Pflücker fair bleiben und genug für andere Menschen übrig lassen. Außerdem sei darauf zu achten, dass es sich bei einer Wiese nicht um ein privates Grundstück handelt. Eine Anmeldung zum Pflücken sei nicht notwendig.

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Im Umgang mit den Wiesen sei Vorsicht geboten: Es dürfe nicht auf die Bäume geklettert oder eine Leiter an die Obstbäume gestellt werden. „Man sollte vorsichtig mit den Bäumen umgehen und die Äste unversehrt lassen“, erklärt Pawlicki. Nur dann würden sie in den nächsten Jahren Früchte tragen.

Laut Stadt Herne sind die meisten städtischen Obstwiesen am Kanal oder in Sodingen. Diese lägen aber ein bisschen versteckt. Eine der Wiesen ist zum Beispiel hinter dem Gebüsch an der Sodinger Straße versteckt. Im Magazin der Stadt Herne sind weitere Stellen auf einer Karte zu finden. Für die Pflege der Wiesen sei der Fachbereich Stadtgrün und der Herner BUND zuständig.

Wer die Streuobstwiesen noch nicht kennt und sie in der Gruppe entdecken möchte, kann mit Martin Pawlicki an einer Fahrradtour durch Hernes Natur teilnehmen. Die Herner VHS bietet die Touren in regelmäßigen Abständen an.