Herne. Die Herner Sirenen haben beim NRW-Warntag nach Angaben der Stadt Herne reibungslos funktioniert. Die Stadt will weitere Sirenen installieren.

Die meisten Herner haben es gehört: Beim NRW-weiten Warntag am Donnerstag, 8. September, haben auch in Herne die Sirenen geheult. Wie geplant hätten die 15 bereits aktiven Herner Sirenen um 11 Uhr das Signal für den Probealarm gegeben, teilt die Stadt mit. Gleichzeitig hätten die Warn-Apps Nina und Katwarn über den Testlauf informiert.

„Es ist uns in Herne wichtig, am Warntag teilzunehmen. Wir wollen die Funktionsfähigkeit der Sirenen testen, die Wahrnehmbarkeit überprüfen und die Bevölkerung für Alarme sensibilisieren. Nach dem Ende des kalten Krieges hatten alle Städte ihre Sirenen abgebaut. In Herne gab es noch eine Sirene. Ab 2017 hat Herne angefangen, das Sirenennetz wieder aufzubauen. Insgesamt 26 Sirenen sind notwendig, damit sie überall im Stadtgebiet gut zu hören sind“, so Feuerwehrdezernent Frank Burbulla.

Warnung vor großen Gefahren

Hernes Feuerwehr-Chef Marco Diesing: Bei einem echten Alarm sei die Herner Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen.
Hernes Feuerwehr-Chef Marco Diesing: Bei einem echten Alarm sei die Herner Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

13 Sirenen seien bereits im Vollbetrieb, zwei weitere seien bereits installiert. Für einige Sirenen müssten noch geeignete Orte gefunden werden, zum Beispiel auf Hausdächern. Voraussichtlich Ende des Jahres solle das komplette System stehen. Dann könne die Feuerwehr nicht nur in der ganzen Stadt Alarm auslösen, sondern auch einzelne Stadtteile warnen.

Nach Angaben der Stadt sollen die Sirenen vor Gefahren warnen, zum Beispiel vor Überschwemmungen oder Großbränden. Das Warnsignal sei ein Ton, der eine Minute lang lauter und leiser wird. Bei Entwarnung gebe es eine Minute lang einen Dauerton. Der Probealarm am Donnerstag wurde durch einen Dauerton für Entwarnung angekündigt, dann folgte der heulende Alarm und wieder der Dauerton für die Entwarnung. Bei einem echten Alarm sei die Bevölkerung aufgefordert, sich über Radio oder Autoradio zu informieren und vorsichtshalber die Fenster und Türen schließen. Das diene der Vorsicht, falls Brandrauch oder giftige Stoffe in der Luft liegen sollten, erläuterte der Leiter der Feuerwehr Marco Diesing.

Testlauf für den Ernstfall

„Die technische Erprobung der Sirenen ist wichtig. Nur wenn das regelmäßig getestet wird, kann auch die Funktion und Zuverlässigkeit überprüft werden. Bei einem landesweiten Sirenenprobealarm möchten wir gleichzeitig noch die Reichweite für das Thema nutzen, damit die Bürgerinnen und Bürger auch etwas mit den Sirenentönen anfangen können“, so Landesinnenminister Herbert Reul. Die Sirene sei nur eins von vielen Warnmitteln, um möglichst viele Menschen in kürzester Zeit auf den unterschiedlichsten Wegen zu erreichen.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Landesinnenministeriums www.warnung.nrw