Herne. Die ersten Intensivstationen in Herne sind voll. Im EvK sei „alles ausgeschöpft“, meldet das Krankenhaus. So ist die aktuelle Lage in Herne.
Die Lage auf den Intensivstationen in Herne bleibt in der Corona-Krise angespannt. Auf den Normalstationen gebe es noch Kapazitäten, „auf der Intensivstation hingegen ist alles ausgeschöpft“, sagt Danh Vu, Verwaltungsdirektor des Evangelischen Krankenhauses (EvK) in Herne. Er betont: „Intensivkapazität wird dringend benötigt.“ Im Marien Hospital und St. Anna-Hospital ist die Lage dagegen besser.
Im Vergleich zur ersten und zweiten Welle der Corona-Pandemie blieben in der dritten Welle deutlich mehr Covid-19-Patienten wesentlich länger auf der Intensivstation, sagt EvK-Verwaltungschef Danh Vu. Die Intensivkapazität am EvK mit den Standorten in Herne-Mitte und Eickel sei deshalb „sehr knapp beziehungsweise chronisch ausgeschöpft“. Neben den Corona-Patienten, betont er, müssten dort auch Patienten mit Notfällen und nach dringlichen Operationen versorgt werden, darunter Herzinfarkte, Unfälle oder lebensbedrohliche Gefäßerkrankungen.
Auch interessant
Die Intensivbetten würde Vu deshalb gerne ausbauen, das aber sei nicht möglich – nicht zuletzt „wegen des chronischen Mangels an qualifizierten Pflegekräften“. Planbare Eingriffe würden wegen der angespannten Lage im EvK deshalb bereits reduziert.
St. Elisabeth-Gruppe: 80 Prozent der Intensivbetten belegt
In den Kliniken der St. Elisabeth-Gruppe sind nach Auskunft von Geschäftsführer Theo Freitag rund 80 Prozent der Intensivbetten belegt. Zur Gruppe gehören das Marien Hospital in Herne-Süd/-Mitte und das St. Anna-Hospital in Wanne, aber auch die Fachkliniken St. Marienhospital (Eickel) und Rheumazentrum Ruhrgebiet (Wanne). Rund 18 Prozent der Intensivbetten seien aktuell mit Corona-Patienten belegt.
Derzeit könnten alle Patienten, die mit Erkrankungen in die Kliniken kommen, „behandelt werden, aufgenommen und versorgt werden“, so Freitag. Einschränkungen gebe es keine. Auch würden aktuell keine zusätzlichen Kapazitäten für Covid-19-Patienten benötigt; „diese können jedoch bei Bedarf kurzfristig geschaffen werden“.