Herne. Beim Corona-Ausbruch am EvK in Herne haben sich weitere Menschen angesteckt, darunter auch Mitarbeiter. Sie hatten sich nicht impfen lassen.

Der Corona-Ausbruch am Evangelischen Krankenhaus (EvK) in Herne hat sich ausgeweitet. Weitere Menschen haben sich angesteckt, nun auch Mitarbeiter. Der Ausbruch sei aber unter Kontrolle, heißt es.

Auf Anfrage der WAZ hatte das EvK am Montag einen Corona-Ausbruch bestätigt. Auf zwei Stationen hätten sich 20 Patienten infiziert, Mitarbeiter seien aber nicht betroffen. Nun hat sich die Lage verschlimmert. An diesem Mittwoch seien 29 Patienten infiziert, sagt EvK-Verwaltungsdirektor Danh Vu zur WAZ. Auch hätten sich fünf Mitarbeiter mit Covid angesteckt; sie hätten sich nicht für eine Impfung angemeldet und seien deshalb nicht geimpft worden.

Das Evk habe bei seinen Tests auch Sequenzierungen auf Varianten des Coronavirus vorgenommen, so Danh Vu. Dabei habe das Krankenhaus festgestellt, „dass die britische Variante B.1.1.7 die Stadt Herne nun endgültig erreicht hat“. 19 der 29 Infizierten seien von der britischen Variante betroffen. Sämtliche Patienten seien bei der Aufnahme noch negativ getestet worden. „Die britische Variante ist im Vergleich zu Covid-19 zwar wesentlich ansteckender, führt aber nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu schwereren Verläufen“, so der Verwaltungschef.

Herne: 75 Prozent der Mitarbeiter sind immunisiert

Aufnahmestopp verkündet: Danh Vu, Verwaltungsdirektor im EvK in Herne.
Aufnahmestopp verkündet: Danh Vu, Verwaltungsdirektor im EvK in Herne. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Zwar hätten sich besagte fünf Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen wollten, angesteckt. Die gute Nachricht aber lautet: Kein Mitarbeiter, der geimpft sei oder sich in der Vergangenheit infiziert habe, sei jetzt positiv getestet worden.

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Von den EvK-Beschäftigten, die patientennah arbeiteten, sind laut Danh Vu nun 75 Prozent immunisiert worden. An diesem Donnerstag, 25. Februar, erhalte das EvK weitere 150 Impfdosen von Astrazeneca, die schnell verimpft werden sollen. Dann seien alle Mitarbeitender, die sich für eine Impfung angemeldet hätten, geimpft. „Neue Studien zeigen, dass die erste Impfung bereits einen Schutz von fast 90 Prozent bietet“, so der Verwaltungschef. Dies habe sich in der aktuellen Situation am EvK bestätigt. Momentan würden die Abstriche von Covid-positiv getesteter Menschen in Absprache mit dem Gesundheitsamt in allen Herner Krankenhäusern auch auf die britische Variante hin sequenziert.

Wegen des Corona-Ausbruchs gelte am EvK Herne für diese Woche ein Aufnahmestopp. Die Notfallversorgung sei aber weiterhin gewährleistet. Neue Hygienemaßnahme gebe es nicht. Es würden bereits alle Richtlinien des Robert-Koch-Instituts umgesetzt. Dazu gehörten Teststrategie, Masken, Schutzkleidung, Desinfektion und Aufnahme- und Verlegungsstopp.

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