Herne. Das Jahr 2019 war für Herne ereignisreich. Dabei brachten einige Zitate das Geschehen auf den Punkt. Ein Rückblick mit den Worten des Jahres.
Das Jahr 2019 war für Herne ereignisreich. Dabei brachten einige Zitate das Geschehen auf den Punkt. Ein Rückblick mit den Worten des Jahres.
Januar
Wir werden nicht wie Ehrenamtliche behandelt, sondern wie Verwaltungsangestellte.“
Gerd Müller, ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer am Zechenring, kritisiert mangelnde Einbindung und Wertschätzung der Ehrenamtlichen.
„Wenn wir von der Schließung gewusst hätten, hätten wir Namen und Telefonnummern ausgetauscht.“
Hannelore Schellberg, Besucherin des Demenzcafés Vergissmeinnicht, nach der überraschenden Schließung des Angebots.
„Die Mehrzahl der Schuldner gerät unverschuldet da rein.“
Andrea Leyk, Schuldnerberatung Herne, sagt: Fast jeder fünfte Herner ist überschuldet.
Februar
„Hat Mathe etwas mit Musik zu tun? Aber sicher.“
Reiner Jorczik, Schulleiter der Realschule Crange, nach der Ernennung der Schule zur Talentschule mit dem Motto „Bildung kreativ erleben“.
„Heute ist so etwas wie ein Klassentreffen.“
Klaus Mahne, 1. Vorsitzender der Herner Karnevalsgesellschaft, zum Frühschoppen mit Prinzenpaaren aus ganz NRW in Herne.
„Wir brauchen Veranstaltungen, die sich mit den Öffnungszeiten des Handels decken.“
Norbert Menzel, 1. Vorsitzender IG Herne City, zum drohenden Aus für „Herne kulinarisch“.
März
„Das ist für alle Seiten die optimale Lösung.“
Birgit Klemczak, Schulausschussvorsitzende, über die Abriss- und Neubaupläne für die Grundschule Forellstraße.
„Wer eine rechtsextreme Partei wie die AfD an seiner rechten Seite dadurch verhindern will, dass er verspricht, die Politik dieser Partei zu kopieren, ist demokratiehygienisch im Minus angekommen. Ja, er riecht schlecht.“
Franz Müntefering, Ex-Vizekanzler und Wahl-Herner, in seinem Buch „Unterwegs“.
„Das ist das spannendste Projekt seit dem Bau der Akademie Mont Cenis.“
Mathias Grunert, Bezirksbürgermeister, über die Pläne für den Umbau des Sodinger Hochbunkers zu einem Öko-Wohnhaus.
April
„Wer über Armut redet, gilt in Herne als Nestbeschmutzer.“
Norbert Kozicki, Herner Sozialforum.
„Immer wieder aufstehn’ hängt uns an wie ,Satisfaction’ den Stones.“
Rainer Koslowski, Frontmann von Herne 3, über das Live-Comeback seiner Band.
Mai
Menschenverachtendes Gedankengut ist wieder salonfähig geworden – auch in Herne.“
Sabine Uhlenkott, Gewerkschaftssekräterin Verdi, bei der Demo am 1. Mai vor dem Herner Rathaus.
„Man hat nicht jeden Tag Gelegenheit, einen neuen Stadtwald zu pflanzen.“
Oberbürgermeister Frank Dudda beim Einpflanzen des ersten von 6000 Bäumen auf dem Constantin-Zechengelände.
„Meine Karriere so beenden zu können, hätte ich mir nicht erträumt.“
Emina Karic, Kapitänin des Herner TC, nach dem Sieg der deutschen Meisterschaft.
Juni
„Man kann mit toten Pferden aber offenbar noch eine Menge machen.“
Professor Volker Eichener greift beim Grünen-Empfang die Stadterneuerung der Verwaltung in Wanne an.
„Wenn Schülerinnen zu freizügig gekleidet sind, bekommen sie ein Schul-T-Shirt zum Drüberziehen.“
Anton Gorny, Schulverwaltungsassistent an der Realschule Strünkede, zum Verbot von zu knapper Kleidung an einigen Herner Schulen.
„Derzeit versuchen wir, einen Pool an Rettungsschwimmern zu mobilisieren.“
Lothar Przybyl, Chef der Herner Bädergesellschaft, über den Personalmangel im Sommer in den Freibädern.
Juli
„Ich möchte die Menschen glücklich machen.“
Der Wanne-Eickeler Schlagersänger Frank Lindner im Interview zum Start seines neuen Kirmes-Songs „Wir leben Crange“.
Es reicht nicht, mit der Gießkanne kleinere Geldsummen an die Kommunen auszuschütten.“
Serdar Yüksel, Landtagsabgeordneter, zum Thema Kinderarmut.
August
„Heute wird getrunken, geküsst, geschunkelt und gefeiert.“
Moderator Frank Neuenfels fasst die Stimmung beim Schlagerherz auf Crange zusammen.
„Wir wollen den harten Kern, der sich über alle Regeln hinwegsetzt, belangen.“
OB Frank Dudda kündigt Kampagne gegen Respektlosigkeit und Verrohung der Gesellschaft sowie eine Meldestelle gegen Hass gegen städtische Mitarbeiter im Internet an.
„Keine rechte Bürgerwehr in Herne.“
So lautet das Motto der ersten Demo gegen die „besorgten Bürger“.
„Wir sind in Herne schon längst am Kommen dran sein tun.“
OB Frank Dudda bei der Kirmes-Eröffnung über die Entwicklung in Herne – in Anspielung auf die Umbenennung des Sportfreunde Stadions in „Dem Bürgermeister seine Frau ihr Stadion“ - des Livia-Leichner-Stadions.
September
„Bitte, wenn Sie nur einen Funken Menschlichkeit haben, bringen Sie die Urne zurück. Ich will keine Strafe, ich will nicht wissen, wer Sie sind.“
Sandra Götzenleuchter beklagt die verschwundene Urne ihres Vater. Unbekannte hatten drei Urnen vom Südfriedhof gestohlen, diese blieb verschwunden.
„Katastrophal.“
So nennt Hernes Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf alias Nuray Sülü nach einer Untersuchung den Zustand der Kinderspielplätze in der Stadt.
„Dies wird das größte Tiefkühlhaus Deutschlands.“
Falk Bartels und Britta Heine (Nordfrost) beim Richtfest für das Tiefkühllager von Nordfrost in Unser Fritz
„Es muss endlich gehandelt werden.“
Rahel Steffen, Mitorganisatorin der Fridays for Future-Demo in Herne-Mitte
Oktober
„Herne ist sicher.“
Polizeipräsident Jörg Lukat betont im WAZ-Interview, dass die „Spaziergänge“ der „besorgten Bürger“ in Herne sachlich nicht nachvollziehbar sind, da die Zahl der Straftaten zurückgeht.
„Ich kann ausschließen, dass dies bei uns gestanden hat.“
Sefer Ucar, Ditib-Gemeinde Herne, äußert sich zu den Vorwürfen, dass auf der Facebookseite der Gemeinde dazu aufgerufen wurde, für den Sieg der Türkei in der Militäroffensive gegen die Kurden in Syrien zu beten.
„Das Ministerium kennt seine eigenen Gutachten nicht.“
Der Sprecher der Bürgerinitiative Uns stinkt’s, Heinz-Peter Jäkel, wirft der Landesregierung vor, falsche Angaben zum Ausbau der Zentraldeponie Emscherbruch gemacht zu haben.
„Ich bin entsetzt über den Inhalt des Berichts.“
Winfried Kohks, ehemaliger Betriebsrat der Herner Stadttochter WHE, über den Bericht der Landesregierung, zu den Rückständen der Shell-Raffinerie. Demnach handelt es sich um gefährlichen Müll, der jahrelang im Herner Steag-Kraftwerk verbrannt wurde.
November
„Wer dort hinzieht, braucht nicht mal mehr ein Auto.“
Oberbürgermeister Frank Dudda über die „Neue Mitte Baukau“. Für 50 Millionen Euro soll in Baukau ein neuer Stadtteil entstehen.
„Order in New York. Pick up in Wanne-Eickel.“
Werbetext von McDonald’s für neue App-Funktion auf einem Bildschirm auf dem Times Square – auf Deutsch: „In New York bestellen. In Wanne-Eickel abholen.“
„Im Prinzip sollte ich schon, wenn ich Stiefmütterchen pflanze, gucken, ob ich mich in einem Abwurfgebiet befinde.“
Michael Torkowski, Abteilungsleiter allgemeine Ordnungswidrigkeiten beim Ordnungsamt, über die Gefahr, schon bei kleinsten Gartenarbeiten Blindgänger zu aktivieren.
Dezember
„Herne würde bei den Olympischen Spielen kein ,gallisches Dorf’ sein.“
Oberbürgermeister Frank Dudda hat Olympia-Manager Michael Mronz für Anfang 2020 nach Herne eingeladen und will mit ihm über die Herner Rolle bei Olympischen Spielen im Ruhrgebiet sprechen.
„Aufgrund von Überfall- und Einbruchsprävention war die Sparkasse gehalten, das Kassensystem zu prüfen und die Sicherheitsvorkehrungen anzupassen.“
So begründet die Sparkasse ihren Schritt, in der Sodinger Filiale am Schalter kein Bargeld mehr auszuzahlen oder entgegenzunehmen. Weitere Filialen sollen folgen.
„Wir fühlen uns bestätigt. Das ist ein guter Tag für die Demokratie.“
Reaktion des Herner SPD-Chefs Alexander Vogt auf das Urteil des Verfassungsgerichtshofs zur Beibehaltung der Oberbürgermeister-Stichwahl.
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