Hattingen. Der Nostalgische Weihnachtsmarkt Hattingen ist eröffnet. Sind Getränke und Essen teurer geworden? Bratwurst, Glühwein und Co im WAZ-Preis-Check.
Bratwurst, Glühwein, gebrannte Mandeln: In der Altstadt riecht es schon knapp vier Wochen vorm Fest nach Weihnachten. Und das nass-kalte Wetter wird mit jeder Tasse Glühwein ein kleines bisschen erträglicher. Doch wie tief muss man für die Weihnachtsmarkt-Klassiker in die Tasche greifen? Und was hat dieser kulinarisch alles zu bieten? Ein erster Besuch.
Der Nostalgische Weihnachtsmarkt zeigt sich am Eröffnungstag von seiner verregneten Seite. Im Krämersdorf lassen sich die Menschen die Stimmung aber nicht vermiesen. Manche kommen sogar von weiter her, um den Hattinger Weihnachtsmarkt zu genießen. So wie Andrea Butz (60) und Heidi Pütz (57) aus der Eifel. Beide tragen Haarreifen mit weihnachtlichen Motiven.
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Glühwein-Preise sind trotz Inflation kaum angehoben worden
Viel gesehen haben die beiden noch nicht, aber einen ersten Glühwein bereits genossen. Die Preise vor Ort finden sie günstig. „Wir haben 3,50 Euro für einen Glühwein bezahlt. Also in Kölle ist der teurer“, sagt Andrea Butz. In der Tat sind die Glühwein-Preise trotz Inflation kaum angehoben worden, 3,50 bis 4 Euro kostet in diesem Jahr in Hattingen das Heißgetränk.
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Auch Sandra Müller (52), die mit ihrer Weihnachtsbäckerei am Kirchplatz hauptsächlich „Fettgebäck“ verkauft, hat ihre Preise nicht erhöht. Krapfen gibt es bei ihr für drei Euro, Muzen und spanische Churros für fünf Euro, Crêpes und gebrannte Mandeln gibt es jeweils ab 4,50 Euro. Sie habe „Mitleid mit Kindern, deren Eltern sich die süßen Versuchungen bei höheren Preisen wohl nicht leisten könnten. Es ist eine Gratwanderung“, sagt sie zu ihrer Preispolitik.
Nur der Schlag Soße ist auf dem gleichen Niveau geblieben
Viola Dingerdissen hat an ihrer Bratwurstbude auf der Heggerstraße derweil die Preise um 50 Cent angehoben, nur der Schlag Soße ist mit 50 Cent auf dem gleichen Niveau geblieben wie 2022. „Die Stammkunden wissen, dass die Qualität stimmt“, sagt sie. Für die Bratwurst zahlt man hier vier Euro, die Currywurst kostet 50 Cent mehr.
Im Petit Café im Krämersdorf steht Sophie Carmen (32) und bereitet fleißig Flammkuchen zu – mit Zutaten aus dem Elsass. Die Preise im Café, das eigentlich eine hölzerne Weihnachtsmarktbude ist, sind stabil geblieben – „damit jeder die tolle Küche genießen kann“, so die Französin. Flammkuchen kosten bei ihr ab acht Euro.
Auf dem Kirchplatz gibt es Spezialitäten aus Thüringen und Österreich
Auf dem Kirchplatz steht Andreas Erfurt (55), verkauft Spezialitäten aus Thüringen und Österreich. Die Preise für 100 Gramm Wurst rangieren hier zwischen 1,69 und 2,79 Euro. Teurer ist auch hier nichts geworden: „Sonst kommt irgendwann keiner mehr.“
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Auf dem Untermarkt hat der Schultenhof ein neues kulinarisches Angebot für Leckermäuler parat: Kaiserschmarrn für 6,50 Euro. Wer es lieber herzhaft mag, für den gibt es unterdessen Chili con Carne vom Weiderind (fünf Euro). Im vergangenen Jahr sei man nur mit einem kleinen Stand hier gewesen, da gab es lediglich Getränke, sagt eine Mitarbeiterin. Die sind in diesem Jahr 50 Cent teurer geworden. Der Glühwein kostet hier vier Euro, mit Schuss einen Euro extra. Und für die rote Tasse im Hattingen-Design zahlt man zwei Euro Pfand.
Gute Nachrichten gibt es auch noch für frisch Verliebte und Fans des Filmklassikers „Die Feuerzangenbowle“: Die Preise für Lebkuchenherzen sind stabil geblieben – ein großes kostet immer noch zehn Euro, ein kleines 3,50 Euro. Und die Feuerzangenbowle, die es in diesem Jahr an gleich zwei Ständen auf dem Nostalgischen Weihnachtsmarkt gibt – im Krämersdorf und auf der Heggerstraße/ Ecke Roonstraße – , kostet weiterhin vier Euro.
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