Kostenloses Parken ist im Altstadt-Parkhaus in Hattingen nicht mehr möglich. Wer nicht zahlt, für den wird es teuer. So funktioniert das System.
Im Altstadt-Parkhaus wird alles für ein neues Bezahlsystem vorbereitet. Schon jetzt sind die Schranken abgebaut – denn künftig laufen Ein- und Ausfahrt schrankenlos, aber nicht kostenlos. Damit soll die Pannenserie im Parkhaus endlich ein Ende finden. Wir klären die wichtigsten Fragen zum neuen System:
Wann geht es los?
Die Schranken sind bereits seit Ende vergangener Woche abgebaut, ebenso die Automaten. Die Kameras an der Ein- und Ausfahrt wurden installiert. Neue Automaten sind im Aufbau. Starten soll das neue System am Montag (27.11.). Der Vertrag mit dem Anbieter Parkdepot läuft dann zunächst anderthalb Jahre – als Testphase.
Wie funktionieren Ein- und Ausfahrt?
Bei der Einfahrt werden die Kennzeichen der Fahrzeuge vorn und hinten von Kameras erfasst. Anhalten müssen Parkende dafür nicht mehr. Das System verspreche mehr als 99-prozentige Sicherheit beim Erkennen der Nummernschilder, erklärt Carsten Hetfeld, stellvertretender Leiter des Fachbereichs für Ordnungsangelegenheiten. Und das übrigens auch bei ausländischen Kennzeichen.
Auch bei der Ausfahrt werden die Kennzeichen von Kameras registriert und abgeglichen, ob die Parkgebühr bezahlt wurde. Auf einem Monitor wird den Autofahrern dann eine gute Fahrt gewünscht oder eine Zahlungserinnerung eingeblendet.
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Wie kann man bezahlen?
Statt drei gibt es nur noch zwei Automaten – am Ausgang Richtung Heggerstraße und an der Ausfahrt. Der Automat an der Augustastraße wird zunächst nicht ersetzt. An den neuen Automaten müssen Parkende zum Bezahlen ein Kennzeichen eingeben. Ohne Bindestriche oder Leerzeichen wird es eingetippt. Wer sein Nummernschild gerade nicht im Kopf hat, der kann die Teile eingeben, die er weiß und aus einer Auswahlliste seines heraussuchen.
Der Automat berechnet dann die Parkzeit und den entsprechenden Betrag. Gezahlt werden kann in bar, mit Karte oder per Handy. Allerdings wechseln die neuen Automaten nicht – gezahlt werden muss also passend.
Welche Probleme könnte es geben?
Weil keine Schranke mehr Autofahrer vom Einfahren in das volle Parkhaus abhält, könnte es in Stoßzeiten, zum Beispiel an den Weihnachtsmarkttagen, eng werden. Die Stadtverantwortlichen hoffen, dass das Verkehrschaos im Parkhaus ausbleibt.
Die Ampel, die anzeigt, wenn das Parkhaus voll ist, kann zwar an das neue System angeschlossen werden. Wann das funktioniert ist derzeit noch unklar.
In den ersten zwei Wochen stellt Parkdepot einen Ansprechpartner im ehemaligen Pförtnerhäuschen zur Verfügung, der bei Fragen behilflich ist. Zudem werden insgesamt 50 Hinweisschilder im Parkhaus angebracht, die bei der Bedienung des neues Systems helfen sollen.
Was passiert, wenn nicht bezahlt wird?
Wer nicht zahlt, wird bei der Ausfahrt darauf hingewiesen. Er hat dann 24 Stunden Zeit, den Betrag online über die Plattform park-depot.denachzuzahlen. Versäumt der Parkende das, erhält er Post vom Betreiber Parkdepot. Dann wird es teuer, denn dann kommt zur eigentlichen Parkgebühr noch eine „Vertragsstrafe“ von 40 Euro hinzu.
Wird das Parken teurer?
Nein, die Tarife und auch die Betriebszeiten bleiben gleich. Pro angefangener halber Stunde kostet das Parken 70 Cent, das Tagesticket 7 Euro. Die Tarife gelten Montag bis Freitag 9 bis 19 Uhr und Samstag 9 bis 18 Uhr, sowie an Advents- und verkaufsoffenen Sonntagen. Gezahlt werden muss jetzt allerdings auch, wenn jemand während der Betriebszeiten einfährt, aber nach Betriebsschluss ausfährt. Bisher stand dann in der Regel die Schranke offen.
Wie zahlen Dauerparker?
Dauerparker hatte die Stadt bereits vor Wochen kontaktiert. Sie konnten bis zu zwei Kennzeichen speichern lassen, mit denen sie als Dauerparker erkannt werden. Die Nummernschilder sind in das System eingepflegt. Gezahlt wird weiter wie bisher.