Hattingen. Erst Holthausen, dann andere Stadtteile: Der Ausbau des Glasfasernetzes in Hattingen geht voran. Zum Tragen kommt eine spezielle Technik.
Hattinger können sich freuen. Private Haushalte wie auch Gewerbetreibende dürfen im Rahmen der von der Telekom vorgesehen Zeitpläne mit dem flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes rechnen. Die Arbeiten starten in Holthausen und weitere Zeitpläne stehen fest.
Vorbei sollen in wenigen Jahren die Zeiten langsamer und instabiler Internetverbindungen sein und Schwankungen bei der Verarbeitung von Daten zu Stoßzeiten, etwa in den Abendstunden. Wer sich nicht überraschen lassen und anhand beginnender Tiefbauarbeiten die Verlegung der Glasfaserkabel abwarten wollte, hatte jetzt Gelegenheit, sich in einem Info-Mobil über die geplanten Maßnahmen zu informieren. Das hatte Station in Holthausen gemacht. Denn dort beginnen die Ausbauarbeiten schon in diesem Herbst.
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Daniel Zimnik von der Mobilpunkt GmbH, einer Tochtergesellschaft der Telekom, die für die Durchführung der Tiefbauarbeiten ebenso verantwortlich ist, wie das Schwesterunternehmen Glasfaser plus, beantwortete Fragen interessierter Bürgerinnen und Bürger. In Teilen der Hattinger Innenstadt und einigen Stadtteilen gehört auch Eon zu den Anbietern von Glasfaserkabeln, die durch das Unternehmen Westconnect verlegt werden.
Glasfaser für sechs Gebiete in Hattingen bis 2027 geplant
Sechs Gebiete werden bis 2027 mit der Option auf schnelles Internet versorgt. Nach Holthausen steht der Bezirk Mitte/West, danach Rauendahl, im Anschluss Mitte/Ost sowie die Ortsteile Niederwenigern und Winz-Baak auf dem Plan.
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Dabei werden zunächst die Kabel entlang der Straße verlegt, danach werden die Abzweigungen gebaut, die in die Häuser führen. Für diesen Teil der Baumaßnahmen müssen die Grundbesitzer eine Eigentümererklärung als Erlaubnis erteilen.
Dabei bemühen sich die ausführenden Unternehmen, für die Verlegung der Kabel möglichst keine Straßen oder Gehwege aufzureißen, sondern wo das möglich ist, nur punktuelle Öffnungen der Straßen, Bürgersteige und Wege zu planen. Mithilfe einer speziellen Technologie, bei der eine so genannten „Erdrakete“ zum Einsatz kommt, können die Kabel unterirdisch über eine Distanz von – je nach Bodenbeschaffenheit – 50 bis 100 Meter „geschossen“ werden. Dabei kann die mit Sensoren versehene Spitze des Erdbohrers sogar Hindernisse wie Felsbrocken oder andere Leitungen umgehen.
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Die Verlegung der Kabel und der Anschluss sei bei der laufenden Aktion für die Haushalte kostenlos, erläutert Daniel Zimnik, aber natürlich sei die Nutzung des schnellen Internets bei der Telekom an die Buchung entsprechender kostenpflichtiger Leistungen gekoppelt. Wer sich jetzt keinen Glasfaseranschluss legen lassen möchte und sich diese Option für später offen hält, muss dann die erforderliche Tiefbaumaßnahmen mit 799 Euro selbst finanzieren, so Zimnik.
Ausschreibung für Fördergelder für Glasfaser in Gewerbegebieten
Auch für die Gewerbegebiete haben die Verantwortlichen für den Breitbandausbau beim Ennepe-Ruhr-Kreis entsprechende Fördergelder beantragt, sodass auch die Unternehmen und Bereiche in räumlicher Nähe zu Gewerbegebieten zeitnah angeschlossen werden können.
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„Wenn auch die Fördermittel aus dem so genannten „Hellgraue Flecken-Programm“ bewilligt sind, der Ausbau erfolgt ist und man dann die Bereiche hinzurechnet, in denen Vodafone Kabel-TV bereitstellt, das eine Internetgeschwindigkeit von einem Gigabit ermöglicht, dann sind mehr als 90 Prozent der Anschlüsse in Hattinger Stadtgebiet mit schnellem Internet versorgt“, ist Ulrich Schilling mit der Planung zufrieden. Er ist der Breitbandbeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises.
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Vom „Hellgraue-Flecken-Programm“ profitieren Anschlüsse, die derzeit mit einer Leistung von weniger als 100 mbit auskommen müssen und kein Kabel-TV haben. 4000 Adressen sind davon im Stadtgebiet betroffen, die Ausschreibung für den Ausbau beginnt im 1. Quartal 2024.