Hattingen. Die Gemüsescheune lockt 2023 wieder viele Besucher nach Hattingen. Der Betreiber expandiert weiter. Seine Pläne – und die Fotos vom Oktoberfest.

Die Gemüsescheune brummt: Nicht nur zum großen Erntedank- und Oktoberfest haben viele den Weg ins Hattinger Hügelland gefunden, auch übers Jahr gesehen ist Daniel Stranzenbach „sehr zufrieden“. Seit er im Mai übernommen hat, ist der Betrieb stetig gewachsen: Es gibt wieder einen Metzger und einen Bäcker – und man kann sich zum Genießen ins Restaurant setzen. Und es gibt noch mehr Neues.

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„Ich habe angefangen, Kunden zu beliefern, die das gerne möchten“, sagt Stranzenbach im Gespräch mit der WAZ. Da gebe es zum Beispiel eine gesundheitlich eingeschränkte Dame, die 87 Jahre alt ist. „Die kann nicht mehr alleine einkaufen und freut sich riesig, dass ich ihr die Ware bringe.“ Diesen Service will er weiter ausbauen.

>>> Bildergalerie zum Fest-Wochenende der Gemüsescheune in Hattingen:

Oktoberfest in der Gemüsescheune

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Vieles hat sich geändert, seitdem der 35-Jährige die Gemüsescheune leitet: Wo früher die Blumen standen, ist jetzt das Restaurant. Mittendrin sind Holztische aufgestellt – eine Atmosphäre zum Wohlfühlen: Blau-weiß prangt eine bayrische Oktoberfestfahne mit den beiden goldenen Löwen und dem Wappen. Gut gelaunt sitzen am Wochenende etliche Besucher da, grüne Bäumchen sind aufgestellt, orange leuchten dicke Kürbisse.

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Daniel Stranzenbach berichtet: Auf etwa 1000 Quadratmetern hat er mittlerweile selbst Gemüse angebaut – mit 600 Tomatenpflanzen in vier unterschiedlichen Sorten zum Beispiel. Außerdem baut er bisher Gurken und Paprika selbst an. „Chemie ist tabu“, sagt er. Gedüngt wird mit eigenem Kompost. Nachhaltigkeit und so regional wie möglich dazuzukaufen, ist ihm wichtig. Wenn Ware vom Niederrhein kommt, sei das schon weit.

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Für den Winter hat sich der Unternehmer vorgenommen, Grün- und Chinakohl anzubauen, auch Stielmus und Salate sollen bald frisch angeboten werden. Was besonders nachgefragt wird, sind die handgemachten Knödel aus einer kleinen Manufaktur. „Kaum angeliefert, sind sie auch schon wieder weg.“

Stranzenbach bietet bewusst alles auch lose an. „Viele Ältere brauchen eben keinen Sack Kartoffeln mit zwei oder fünf Kilo. Die nehmen sich gerne vier Kartoffeln und fünf Möhren mit und holen sich Tage später wieder frische Ware.“

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Er hört auch auf die Wünsche seiner Kundinnen und Kunden. Wenn ein Produkt – wie aktuell Zuckerrübensirup – nachgefragt wird, dann nimmt er das mit ins Sortiment auf. Genau in diese Richtung soll es auch in Zukunft weitergehen.

Gastronomie und Verkauf in der Gemüsescheune an der Elfringhauser Straße.
Gastronomie und Verkauf in der Gemüsescheune an der Elfringhauser Straße. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Beim Erntedank- und Oktoberfest an diesem Wochenende genießen etwa die Harley-Fans Michael (57), Maik (50) und Roman (37) das Leben an dere Gemüsescheune und haben sich mit Leckereien eingedeckt. Die Motorradfahrer sind noch vor dem großen Publikumsansturm gekommen, freuen sich übers Essen und die tollen Touren, die man im Hügelland fahren kann.

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Während Sophie Stoll ihre Ecke zum Töpfern vorbereitet, trägt Ehemann Eugen die jüngste Tochter Marie auf dem Arm in der Scheune herum. Zu sehen gibt es hier viel. Bunt ist es überall, gelbe und knallrote Äpfel sehen zum Anbeißen aus, regionales Obst und Gemüse wird appetitlich präsentiert. Eine große Tafel preist „Heute Mittagstisch“ an. Es gibt zum Beispiel Gulaschsuppe, Sahne- und Heringsfilet mit Pellkartoffeln, Sauerbratengulasch oder Rinderroulade mit Klößen. Bodenständig – so ist sie, die Gemüsescheune.