Hattingen. Das frühere O&K-Gelände in Hattingen ist jetzt ein Mega-Parkplatz. Tausende Autos sind dort geparkt. So wiederholt sich eine traurige Geschichte.

Geschichte wiederholt sich. „Statt der neuen Arbeitsplätze kommen Autos“, hat die WAZ im Dezember 2019 geschrieben. Da hatte die Bochumer Autohaus-Gruppe Tiemeyer eingeräumt, dass es nichts wird mit der Eröffnung ihrer neuen Logistik-Zentrale auf dem Gelände des ehemaligen Zentrallagers an der Eickener Straße im Januar 2020. Die Schaffung von 50 neuen Arbeitsplätzen war im Dezember 2018 vollmundig angekündigt worden.

Darauf wartet Hattingen immer noch. Tiemeyer hat drei der vier alten Rewe-Hallen kernsaniert und wird sie als Unterstellmöglichkeit für insgesamt 600 Fahrzeuge nutzen. Wann die angekündigte Aufbereitungshalle fertig ist, die die Arbeitsplätze bringt, steht in den Sternen.

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Sie kann nicht in einer vierten Halle eingerichtet werden, die inzwischen abgerissen wurde. Ein Neubau muss her. „Wir verfolgen diesen Plan aber weiter“, sagt Dirk Reitzer, Geschäftsführer Vertrieb der Tiemeyer-Gruppe. Das hört sich nicht danach an, als habe das Projekt hohe Priorität.

Tiemeyer hat seine Wagen abgezogen

Über Jahre hinweg hat Tiemeyer eine ganz andere Duftmarke in Hattingen hinterlassen: Das ehemalige O&K-Gelände an der Nierenhofer Straße gleich nebenan wurde als Parkplatz für Autos genutzt. Und das sehr zum Leidwesen der Anwohner vor allem der Südstadt, die sich über den regen Lieferverkehr der Sattelschlepper für die Anlieferung der Fahrzeuge beschweren.

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Inzwischen hat sich das Problem vervielfacht, wie ein Blick auf das Gelände zeigt. Hatte Tiemeyer das Areal zuvor nur zwischen Martin-Luther-Straße und der Polizeiwache genutzt, stehen die Wagen nun auch weit in Richtung Bahntrasse hinein. Tiemeyer hat seine Wagen abgezogen, der Investor der O&K-Brache das Gelände an das Autokontor Bayern vermietet.

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Und genau hier wiederholt sich die Geschichte. Die Immowerk Invest Hattingen, die das Areal zu einem attraktiven Wohn- und Gewerbegebiet entwickeln will, ist nun auch schon seit zwei Jahren mit großen Plänen unterwegs.

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Aktuell wird diskutiert, ob es denn wirklich 1000 Wohnungen werden sollen und wie groß ein mögliches Hotel werden kann. Es wird Jahre dauern, bis dort Vorzeigbares geschieht.

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Was schon da ist, sind wieder einmal Autos. Viel mehr als zuletzt. Mit weiteren Belästigungen für die Anwohner. Kein guter Start für ein Projekt, auch wenn Autokontor Bayern 25 Arbeitsplätze schaffen will.