Hattingen/Sprockhövel. Otto, der König der Metaller: Er ist in Hattingen bei drei Arbeitskämpfen vorangegangen – und hat eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen.
Stahlstadt Hattingen: Mönninghoff, die Hütte, und, und, und – und Otto ist der König der Metaller, das sagen sie heute noch über eine der prägendsten Personen der Historie. Otto König war 30 Jahre Chef der hiesigen IG Metall und er hat seine Nachfolgerin Clarissa Bader selbst mit ins Boot geholt.
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Otto König ist am 31. März dieses Jahres im Alter von 77 Jahren verstorben. Er war „ein Mensch mit Ecken und Kanten, der bis zum Schluss aufrecht für seine Ideale und Positionen eingestanden hat“, so der Nachruf seiner Gewerkschaft. Er wurde laut, wenn es die Situation erforderte, wusste aber auch, wann er mit Bedacht und leise vorgehen musste, weil es zu einer guten Lösung für alle Beteiligten kommen sollte.
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Eine gute Lösung war für ihn Clarissa Bader, die er im Jahr 2008 als Politische Sekretärin in die IG-Metall-Verwaltungsstelle Gevelsberg-Hattingen holte. Ein Jahr später wurde sie Zweite Bevollmächtigte.
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Heute ist Bader 47 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Hattingen. Seit dem Jahr 2010 ist sie als Königs Nachfolgerin Erste Bevollmächtigte – und sie wurde auch nach der Fusion von Gevelsberg-Hattingen mit Wuppertal zur IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper wiedergewählt. Unter anderem ist sie Mitglied der großen Tarifkommission sowie der Verhandlungskommission der Metall- und Elektroindustrie in NRW.
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Otto König ist in drei großen Arbeitskämpfen vorangegangen: Mönninghoff. Hütte. Und Kone. Der erbittertste war wohl der im Jahr 1987 um die Henrichshütte, um Hattingens Herz. „Die wollen unseren Stahlstandort kaputtmachen“, sagt Otto König damals in ungewohnt knappen Worten. Und: „Unser Kampf wird jetzt erst richtig losgehen!“ Er hat seinen Kampfgeist später weitergegeben.