Hattingen. Hattingen bereitet die erste Turnhalle als Unterkunft für Flüchtlinge vor. Ab wann die Halle gesperrt ist und was aus der Container-Idee wurde.
Nun also doch: Die Turnhalle Talstraße muss für die Unterbringung für Geflüchteten vorbereitet werden. Ab 7. November steht sie damit für den Sport vorerst nicht mehr zur Verfügung.
Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und den möglichen Schließtermin der Sporthalle so weit es geht nach hinten verschoben, erklärt die Stadtverwaltung. Doch: „Alle bereits existierenden und neu geschaffenen Unterbringungskapazitäten sind ausgeschöpft oder werden es in kürzester Zeit sein“, erklärt Schul- und Sportdezernent Matthias Tacke.
855 Geflüchtete in Betreuung der Stadt wurden zuletzt gezählt. Noch nicht in Betrieb ist derzeit die Unterkunft an der Klinik in Niederwenigern für die erst kürzlich ein Betreiber gefunden wurde. Dort sollen weitere 70 Plätze für Geflüchtete zur Verfügung stehen. Anfang November werde man damit beginnen, diese Plätze zu belegen.
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Dennoch geht die Stadt davon aus, dass die Turnhalle an der Talstraße noch vor Ablauf des Jahres genutzt werden muss. „Vielleicht auch schon mit Ablauf des Monats November“, sagt Tacke. Auch Gespräche mit der Bezirksregierung Arnsberg sowie dem zuständigen Landesministerium hätten daran nichts ändern können. „Vielmehr müssen wir davon ausgehen, dass noch mit weiteren Herausforderungen zu rechnen sein wird“, betont der Dezernent.
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Die Stadt hatte versucht die Situation durch alternative Standortnutzung so lange wie möglich herauszuzögern, damit der Sport nicht eingeschränkt werden muss. Vereine und Schulen wurden am Donnerstag über die nötige Maßnahme informiert. Um die Belastung durch den Wegfall von Hallenzeiten auszugleichen, hat die Verwaltung nach Ersatzzeiten gesucht und ist mit Vereinen und Schulen im Austausch.
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Um die Halle zu schützen, die nach der vorangegangenen Belegung mit Flüchtlingen saniert wurde, werden als erstes Platten auf dem Hallenboden ausgelegt, erklärt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Ab 2015 hatten fast ein Jahr lang bis zu 200 Menschen in der Turnhalle gelebt. Jetzt sollen 150 Plätze dort geschaffen werden. Ein Betreiber für die Unterkunft wird noch gesucht. Die Ausschreibung läuft.
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Matthias Tacke hebt den Sport als wichtiges Gut heraus, betont aber auch die „rechtliche Verpflichtung, als auch die humanitäre Notwendigkeit weiterhin Geflüchtete, insbesondere aus der Ukraine, unterzubringen.“ Daher sehe man keine andere Möglichkeit, als die Turnhalle zu nutzen.
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Der Vorschlag, weitere Wohncontainer für Geflüchtete zu beschaffen, wurde bislang nicht weiter vorangetrieben. Im Juni hatte Bürgermeister Glaser die Politik informiert, dass man überlege, so zusätzliche Plätze für 150 Flüchtlinge zu schaffen. Weil zwischenzeitlich der Flüchtlingsstrom etwas nachließ, wurde dieser Plan nicht weiter verfolgt. Auch derzeit gibt es nach Auskunft von Stadtsprecherin Susanne Wegemann keine Bestrebungen, sich das nötige Okay der Politik für weitere Container zu holen.
So sah es 2015 in der Flüchtlingsunterkunft in der Turnhalle aus:
Flüchtlinge in Hattingen
