Hattingen. Pläne zur Renaturierung der Ruhr in Hattingen auf dem Prüfstand: Der Umbau dient auch dem Hochwasserschutz, doch seit Monaten tut sich nichts.
Es geht einfach nicht voran beim Umbau des Ruhrbogens. Seit drei Jahren wird der Antrag mit der Planung der Bezirksregierung Düsseldorf nun in Arnsberg geprüft. Seit bald einem Dreivierteljahr ruht das Verfahren wieder.
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Wetterextreme sind es, die die mittlerweile zwölfjährige Planung erneut auf den Prüfstand gebracht haben. Obwohl gerade dagegen der Umbau schützen soll: So soll die geplante Umgestaltung dem Hochwasserschutz dienen und das Ruhrwasser in geordneten Bahnen verteilen.
Trockenperioden machen Prüfung der geplanten Renaturierung nötig
Nun sind Trockenperioden Grund zur Prüfung. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat abermals ein Planungsbüro beauftragt, das erarbeitet, „ob längere Trockenphasen wie in den vergangenen Jahren eine Anpassung der Planung notwendig machen“, teilt Beatrix Van Vlodrop, Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf, mit.
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Was das für das Planfeststellungsverfahren bedeutet, ob es komplett neu gestartet werden muss, kann Ursula Kissel, Sprecherin der Bezirksregierung Arnsberg, nicht sagen. Auch eine zeitliche Einschätzung sei nicht möglich.
Ruhrbogen als Denkmal muss in Verfahren bedacht werden
Die Bezirksregierung Düsseldorf tritt als planende und ausführende Behörde auf, während die Genehmigung für das Projekt aus Arnsberg kommen muss. Dort werden die Pläne in wasserwirtschaftlicher sowie natur- und denkmalschutzrechtlicher Hinsicht geprüft.
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Der Initiativkreis für den Erhalt des Ruhrbogens, den Hattinger Bürger 2014 nach der Vorstellung der Umbaupläne ins Leben gerufen haben, hatte 2017 erreicht, dass der Abschnitt der Ruhr unter Denkmalschutz gestellt wird. Vom Tisch ist ein Umbau damit nicht.
Keine Ergebnisse vor Ostern
Verzögern wird er sich aber weiter. Einen Zeitpunkt, wann die erneute Prüfung abgeschlossen sein könnte, kann man in Düsseldorf nicht nennen, rechnet aber nicht mehr vor den Osterferientagen mit Ergebnissen. Darüber, ob die dann mögliche Änderungen bereits beinhalten oder nur die Feststellung, dass eine Änderung nötig wird, konnte die Sprecherin keine Auskunft geben.
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Angesichts des verheerenden Hochwassers hatte Naturschützer Thomas Griesohn-Pflieger im vergangenen Sommer in einem Brief an die in dieser Woche zurückgetretene Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zur Eile gemahnt. Das Verfahren ist seitdem keinen Schritt vorangekommen.
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