Hattingen. . Der Ruhr-Umbau in Hattingen erhitzt die Gemüter. Wie geht es weiter? Letztendlich entscheidet die Bezirksregierung nach einer Bürgerbeteiligung.
Die Pläne zum Ruhr-Umbau sind ein ganzes Stück vorangeschritten. Nach Verzögerungen – unter anderem durch mehrfache Änderung der Planungen aufgrund von Beschwerden der Hattinger Initiative zum Erhalt des Ruhrbogens – wurde nun der Antrag auf Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens gestellt. So geht es nun weiter:
Wer plant den Umbau?
Die Planung für den Umbau des Ruhrbogens liegt in Händen der Bezirksregierung Düsseldorf. Mit einem Planungsbüro wurden Maßnahmen entwickelt, die laut Bezirksregierung zur Erreichung einer besseren Wasserqualität und Ansiedlung neuer Arten führen sollen. Diese Vorschläge wurden nun bei der Bezirksregierung in Arnsberg eingereicht. Dort wird entschieden.
Was wird in Arnsberg geprüft?
„Der Antrag wird umfänglich in wasserwirtschaftlicher sowie natur- und denkmalschutzrechtlicher Hinsicht geprüft“, erklärt Anna Carla Springob, Sprecherin der Bezirksregierung. Denn dass der Ruhrbogen zum Denkmal erklärt wurde, verhindert den Umbau nicht grundsätzlich. Allerdings muss der Denkmalschutz bedacht werden.
Wer kann widersprechen?
In Zuge des Planfeststellungsverfahrens ist auch eine Bürgerbeteiligung vorgesehen. Die Pläne werden dazu öffentlich ausgelegt. Den Plänen können Personen, Organisationen und Unternehmen widersprechen, die in ihren Rechten betroffen sind. „Auch die Bürgerinitiative wird im Laufe des Verfahrens im dafür vorgesehenen Verfahrensschritt unsererseits angehört“, erklärt Springob. Und auch nicht organisierte Bürger können sich äußern.
Kann alles gekippt werden?
„Da wir uns am Beginn befinden, kann derzeit nicht gesagt werden, ob der Plan genehmigt wird oder nicht“, betont Springob. Damit ist es weiterhin auch möglich, dass es gar nicht zur Umgestaltung kommt. Denkbar sind zudem Änderungen.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Das Planfeststellungsverfahren steht gerade am Anfang. Deshalb macht die Bezirksregierung keine Aussage zur Dauer. „Erfahrungsgemäß dauern diese Verfahren allerdings mehrere Jahre“, sagt die Sprecherin.