Hattingen. Die Einhaltung der Verhaltensregeln in der Corona-Krise kontrolliert das Ordnungsamt Hattingen. Wie die Arbeit der Mitarbeiter nun aussieht.

Aktuell gibt es viele neue Regelungen, an die sich die Menschen in ihrem Alltag halten müssen. Die Einhaltung der sogenannten Coronaschutzverordnung kontrolliert Birgit Schulz. Sie ist Mitarbeiterin des Ordnungsamtes der Stadt.

„Grundsätzlich sind die meisten Bürger sehr vernünftig“, sagt Birgit Schulz. „Viele haben es einfach noch nicht im Kopf, dass man sich nicht mit mehr als zwei Leuten treffen darf.“ Vielfach merke sie aber, dass die Menschen es eigentlich besser wissen und sich auch richtig verhalten wollen. „Wenn ich sie dann darauf hinweise, sind die meisten Leute verständnisvoll.“

Kontrollen an Spielplätzen und Parks

Ganz vereinzelt gäbe es Personen, die die Maßnahmen für übertrieben halten. Einige hätten den Ernst der Lage nicht erkannt. Meist seien es jüngere Leute, die sich den Schutzmaßnahmen widersetzen. „Bei denen ist das noch nicht ganz angekommen. Da wurden auch schon erste Bußgelder verordnet. Man muss sich einfach vor Augen halten, dass es hier um Leben und Tod geht“, so Schulz. „Aber 99 Prozent der Menschen zeigen Verständnis für unsere Arbeit.“

Meist kontrolliert sie an Orten, die normalerweise gut besucht sind, wie zum Beispiel Spielplätze und Parks. Mit Mundschutz und ausreichend Sicherheitsabstand ist sie sowohl im Ortskern als auch in den Stadtteilen unterwegs. Durch die neue Situation ist Birgit Schulz bei der Arbeit oft angespannter. „Man weiß nie, wie die Reaktion der Menschen ist. Wenn die Leute in einer größeren Gruppe sind und gar kein Verständnis zeigen, muss man auch überlegen, die Polizei hinzuzuziehen.“

Strafzettel werden dennoch noch geschrieben

Vor dem Corona-Ausbruch kontrollierte Birgit Schulz beispielsweise, ob Autos ordnungsgemäß geparkt sind. Diese Aufgaben seien momentan allerdings eher zweitrangig: „Wir überprüfen natürlich auch weiterhin, ob sich die Menschen an die Verkehrsvorschriften halten. Im Halteverbot oder auf Behindertenparkplätzen parken, das geht also auch jetzt nicht. Der Fokus liegt aber ganz klar auf den Kontrollen zur Einhaltung der Coronaschutzverordnung.“

Die normalen Arbeitszeiten können sich jederzeit ändern: „Da hat man in solch schwierigen Zeiten aber Verständnis für, wenn man auch mal sonntags ran muss.“ Eine positive Auswirkung der neuen Aufgaben auf Schulz Berufsalltag: Die Leute sind freundlicher zu ihr und bedanken sich für ihre Hilfe. „Das erlebt man als Knöllchenschreiberin ja sonst nicht so häufig“, sagt sie.

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