Gladbeck. . Als Straßenhund in Rumänien hat Hündin Laika viel Schlimmes erlebt. Tierschützer des Vereins „Lucky Animals“ retteten sie vor dem Tod. Jetzt hat die Gladbeckerin Andrea Herzer sie zur Pflege bei sich aufgenommen. Was Laika aber dringend braucht, ist eine Familie, bei der sie für immer bleiben kann.

„Es muss jetzt ganz schnell gehen.“ Andrea Herzer sucht dringend ein neues Zuhause für Laika. Seit knapp einem Monat lebt die ehemalige Straßenhündin nun auf ihrer Pflegestelle. „Sie bindet sich jetzt schon so stark an uns“, sagt die Gladbeckerin. Allein: Bleiben kann Laika nicht, denn der Familienhund duldet auf Dauer keinen zweiten Vierbeiner neben sich.

„Laika muss Schlimmes erlebt haben“, sagt die Tierfreundin, „sie hatte eine gebrochene Pfote, ist bestimmt auch geschlagen worden.“ Trotzdem habe der auf fünf Jahre geschätzte Schäferhundmischling Vertrauen zu Menschen, „auch zu Männern, was für einen Straßenhund ungewöhnlich ist.“

Laika ist einer von 36 Hunden, die vom Regensburger Verein „Lucky Animals“ aus einem rumänischen Auffanglager gerettet haben – dort drohte ihnen der sichere Tod. Aus Tierliebe boten sich Andrea Herzer und ihre Schwester Petra Geibel als Pflegestelle an, „einfach um nicht immer nur zu reden, sondern auch etwas zu tun.“

Laika ist kastriert, geimpft und gechipt

Schäferhündin Laika ist kastriert, geimpft und gechipt.

Wer dem geretteten Tier ein neues Zuhause geben möchte, kann sich gerne unverbindlich mit Andrea Herzer in Verbindung setzen. Sie ist telefonisch zu erreichen unter 0163-2358813

Die Schutzgebühr beträgt 250 Euro.

Laika also soll es von nun an nur noch gut gehen. Sie sei bereits stubenrein, erzählt Andrea Herzer, kenne mittlerweile Halsband und Leine, höre auf erste Kommandos und könne einige Stunden allein bleiben. Im Auto müsse sie noch lernen, ruhig sitzen zu bleiben. Was neue Besitzer wissen müssten: Als ehemalige Einzelkämpferin ist Laika immer an Futter interessiert. Will sagen: Essen sollte im neuen Zuhause nicht offen herumstehen. Und dann hat Laika noch eine kleine, eher ungewöhnliche Macke: „Sie mag keinen Regen. Sie wird wohl der erste Schäferhund mit Regenmäntelchen sein“, sagt Andrea Herzer lachend. Für ihren Pflegehund wünscht sie sich eine Familie mit größeren Kindern. Interessenten können den Hund in Ruhe kennenlernen, um herauszufinden, ob sie zusammenpassen.

Auch Pflegestellen gesucht

Lucky Animals sucht darüber hinaus Pflegestellen oder ein neues Zuhause für weitere gerettete Hunde. Der Verein wurde im Februar 2008 von Tierfreunden gegründet, die aktiv Tierschutz betreiben, nachdem sie hautnah mit dem unsagbaren Elend von Tieren gerade im Süden und Osten Europas konfrontiert wurden.

Dabei erfuhren sie von Tieren, die von den eigenen Besitzern - teils in Jutesäcke verschnürt - zur „Entsorgung“ (Vergasung) weggebracht wurden. Tiere, die vor Hunger, Kälte und Angst zitternd in einem überfüllten provisorischen Auffanglager um ein wenig Futter und Aufmerksamkeit gebettelt haben. Tiere, die misshandelt und weggeworfen wurden. Diesen Tieren soll geholfen werden. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt im Internet: www.luckyanimals.wg.vu/