Gelsenkirchen. Das Tierheim in Gelsenkirchen-Erle ist völlig überfüllt. Das Team sucht dringend Menschen, die Samtpfoten aufnehmen und beim Bau eines neuen Katzenhauses helfen - egal, ob fünf Euro oder 50.000 – jeder Geldbetrag und anderweitige Unterstützung durch Firmen, die Baumaterialien beisteuern.

Eigentlich müsste Wolfgang Schlüter ein Schild „Wegen Überfüllung geschlossen“ an die Tür des Tierheimes pappen. 130 Katzen leben an der Willi-Brandt-Allee, obwohl in den alten Katzenhäusern maximal 85 Samtpfoten untergebracht werden können. „Wir haben die Quarantäne- und Krankenstation umfunktioniert und zusätzlich etwa 25 Katzen zur Probe in Familien untergebracht“, sagt der Tierheimleiter.

Die stetig wachsende Katzenpopulation macht den Gelsenkirchener Tierschützern seit Jahren Kopfzerbrechen. Daher haben Schlüter und sein Team jetzt zu einer Spendenaktion (siehe Kasten) aufgerufen. Egal, ob fünf Euro oder 50 000 – jeder Geldbetrag und anderweitige Unterstützung zum Beispiel durch Firmen, die Baumaterialien oder menschliche Erfahrungen beisteuern, sind willkommen.

Neue Katzen dürfen zwei Wochen nicht zu Artgenossen

Denn ein neues Katzenhaus ist teuer. „Wir rechnen mit Kosten zwischen 250.000 und 300.000 Euro“, sagt Schlüter. Der Betrag mag für manchen Laien horrend klingen. Aber Schlüter versichert, dass der Verein keinen unnützen Schnickschnack einbauen will.

Jede Spende ist erwünscht

Jeder, der für das neue Katzenhaus spenden möchte, ist willkommen. Spende gehen an den „Tierschutzverein GE“, Kennwort Katzenhaus, Sparkasse GE, Iban: DE85 4205 0001 0101 1728 26, Bic: WELADED1GEK.

Natürlich nimmt der Verein auch Spenden an, die im Tierheimbüro an der Willy-Brandt-Allee abgegeben werden. Eine steuerlich absetzbare Spendenquittung wird auf Wunsch ausgestellt.

„Eine Boxenwand mit 16 Plätzen kostet alleine 22.000 Euro“, erläutert er. Diese sei aber notwendig, um frisch eingelieferte Katzen unterzubringen. „Sie dürfen etwa zwei Wochen nicht zu ihren Artgenossen, müssen zunächst untersucht, geimpft und häufig auch kastriert werden“, so Schlüter. Kostenintensiv sei auch eine energetisch sinnvolle Bauweise – die dann hoffentlich in Zukunft die stetig steigenden Energiekosten, die für die alten Gebäude bezahlt werden muss, auffangen.