Gelsenkirchen/Gladbeck. Die Sommerferien sind da. Keine gute Zeit für das Tierheim Gelsenkirchen, das auch für Gladbeck verantwortlich ist. Besonders jetzt würden bis zu 30 Prozent mehr Hunde oder Katzen ausgesetzt, berichtet der Leiter Wolfgang Schlüter. Das Tierheim ist damit voll und leidet unter den hohen Kosten.

Die langersehnten Sommerferien sind da. Ab in den Urlaub. Doch wohin mit dem Haustier? Diese Frage scheinen viele Tierbesitzer nicht für sich beantworten zu können. Denn Ferienzeit heißt oft Hochsaison im Tierheim.

Auch das Tierheim Gelsenkirchen, das ebenfalls für Gladbeck verantwortlich ist, ist voll. „Die Anzahl der Tiere hat sich um 20 bis 30 Prozent erhöht“, berichtet Tierheimleiter Wolfgang Schlüter. Vierzehn Tage vor Sommerferienstart und in der zweiten Hälfte der Urlaubszeit würden vermehrt Tiere ausgesetzt oder in Häusern zurückgelassen und schließlich ins Tierheim gebracht werden. Ganz egal, ob die Tiere aus Gladbeck oder Gelsenkirchen kämen, der Anstieg sei ähnlich. Im Moment seien etwa 100 Hunde, mehr als 100 Katzen und 60 Kleintiere im Heim untergebracht. Besonders bei den Hunden merke man, dass sie in Urlaubszeiten vermehrt abgegeben werden. Dabei gebe es keine Unterschiede bei den Rassen, weiß Schlüter, es gelte eher das Credo „was weg muss, muss weg“.

Tierheim leidet unter hohen Kosten

Vor allem alte und kranke oder junge Tiere würden ins Heim kommen, erzählt Wolfgang Schlüter. Auch würden oft Würfe ins Heim kommen.

Für das Tierheim stellt sich in dieser Saison auch das Problem der Kostensteigerung. In den Nachfolgemonaten versuche das Heim die Kosten abzubauen. Wichtig sei dabei auch eine schnelle und gute Vermittlung der Tiere. Was bei den vielen Welpen, die im Tierheim sind, nicht möglich sei. Diese müssten von den Mitarbeiter erst großgezogen werden – so entstehen weitere Kosten für die Einrichtung.

Unverzichtbar sind die freiwilligen Helfer im Tierheim Gelsenkirchen. Sie gehen Gassi, schmusen mit den Katzen und passen auf, dass die Tiere nicht den Kontakt zum Menschen verlieren.