Gladbeck. . Ein Netzwerk für Tierfreunde aus Gladbeck und Umgebung haben Tanja Zimmer und zwei Mitstreiterinnen gegründet. In der Gruppe „Interessengemeinschaft Tierschutz in Gladbeck u. Umgebung“ werden praktische Tipps ausgetauscht, aber auch Suchaufrufe geteilt.

Sie sind ja gar nicht so anspruchsvoll. Snowie mit dem leicht schiefen Kopf, die schüchterne Bella, das verschmuste Mariechen und Carlo mit dem dicken Katerkopf suchen einfach nur ein Zuhause bei Menschen, die es gut mit ihnen meinen. Zurzeit sitzen sie bei Astrid Mansk, die sich um die Tiere kümmert, bis sie vermittelt werden.

Damit die Menschen auch von Snowie, Bella, Mariechen und Carlo erfahren, hat Astrid Mansk einen Aufruf in der Facebook-Gruppe „Interessengemeinschaft Tierschutz in Gladbeck u. Umgebung“ gestartet. Seit anderthalb Monaten gibt es diese Gruppe, gegründet von Tanja Zimmer, Astrid Mansk und Nadine Pohl. Alle drei engagieren sich zwar im Tierschutzverein, möchten mit der neuen Gruppe aber gezielt ein privates Netzwerk knüpfen, als Ergänzung zum Verein.

Die Idee scheint anzukommen. In der Interessengemeinschaft treffen sich auch Tierfreunde, die sich nicht in einem Verein engagieren wollen. „Da sind viele Leute, die sich gegenseitig so gut helfen“, sagt Tanja Zimmer – kurzfristig, spontan und unbürokratisch. Wer eine konkrete Frage hat, kann sie in der Gruppe veröffentlichen. So suchte beispielsweise kürzlich ein Mitglied Hilfe für einen kleinen Igel. Per Netzwerk gelangte das Tierchen schließlich in die professionellen Hände der Igelstation in Dorsten. Ein vermisster Hund konnte wiedergefunden werden. Herrenlose Tiere werden vorgestellt.

230 Mitglieder in sechs Wochen gewonnen

Wer Fragen zur gesunden Ernährung seiner Haustiere hat, findet sicherlich einen entsprechenden Expertenrat. „Dadurch, dass viele Leute da sind, bekommt man schnell Antworten und Adressen.“

Etwa 230 Mitglieder zählt die Gruppe schon, viele von ihnen nutzen die Facebook-Seite als Plattform zum Meinungsaustausch. Auch konkrete Aktionen sind schon entstanden, so gab es Futterspenden für Gladbecks verwilderte Katzen. Für die Zukunft planen Tanja Zimmer und ihre Mitstreiterinnen auch größere Aktionen. So soll es ein Weihnachtsfest geben, „da wollen wir eine große Spendenbox aufstellen für das Katzenhaus im Tierheim Gelsenkirchen“.

Das soziale Netzwerk bietet den Tierschützern die Möglichkeit, schnell sehr viele Leute zu erreichen. In Gladbeck haben Facebook-Aktionen ja bereits gute Erfolge erzielt, wie die Spendenaktion der Gruppe „Gladbeck hilft“, die nach dem Hochwasser im vergangenen Jahr einen großen Spendentransport gen Osten organisierte. „Man kann mit Facebook tolle Sachen auf die Beine stellen“, sagt Tanja Zimmer.