Gladbeck. . Zehn Punkte für den Bauernhof, zwei Punkte beim Tore-Schießen - und drei Punkte beim Quiz mit dem Bürgermeister. Gladbeck hat bei „WDR 2 für eine Stadt“ damit insgesamt 15 Punkte erzielt. Das reicht nicht für den Sieg – Herscheid und Wermelskirchen haben bereits 16 Punkte vorgelegt.

Am Ende hing alles an zehn Fragen. Innerhalb von wenigen Minuten war er vorbei, der Traum vom großen Fest im Sommer, mit Musikstars wie Tim Bendzko und Leslie Clio. Die Fragen im Bürgermeisterquiz des Senders WDR 2 waren einfach zu ausgefuchst formuliert. Ulrich Roland konnte nur drei von zehn Fragen richtig beantworten.

Gleichauf mit Bottrop

Damit hat Gladbeck im Finale um „WDR 2 für eine Stadt“ genau so viele Punkte gesammelt wie die Nachbarstadt Bottrop am Mittwoch. Um zu gewinnen hätten es mindestens 17 von 23 sein müssen – die Konkurrenten aus Herscheid und Wermelskirchen hatten bereits je 16 Punkte vorgelegt.

Um kurz nach 16 Uhr stand fest: Es reicht nicht. Zuvor hatten sich die Gladbecker indes selbst übertroffen. Hätte es für die Stadtaufgabe Extrapunkte gegeben – Gladbeck hätte sie alle bekommen.

Fünf Stunden Zeit

Um 10 Uhr präsentierte WDR-Moderatorin Steffi Neu die Aufgabe. Innerhalb von fünf Stunden sollten die Gladbecker einen Bauernhof auf dem Willy-Brand-Platz errichten, mit Scheune, Stall, Acker und allem Drum und Dran – und rauchenden Schloten, passend zum Ruhrpott. Als wäre das nicht genug, sollten auch noch ein Laufsteg her und ein paar fesche Landwirte, um am Nachmittag „Gladbeck’s Next Topbauern“ zu küren.

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„Mit so etwas hätten wir gar nicht gerechnet“, sagt Stadtsprecher Peter Breßer-Barnebeck. Doch Zeit zum Grübeln blieb nicht. Privatleute, Stadtbedienstete, Vereine, Schulen und Kindergärten legten sofort los. Schon bald lag ein Hauch von Land in der Luft, ein findiger Feuerwehrmann karrte gar eine Fuhre Mist an.

Gut geschlagen

„Gladbeck hat sich außerordentlich gut geschlagen“, sagte ein WDR-Mitarbeiter nach dem Ausscheiden – so engagiert seien nicht viele Städte im Wettbewerb.

Bevor um 15 Uhr die Stadtaufgabe ausgewertet wurde, ging es für 14 „Bauern“ – viele von ihnen sahen Mitarbeitern der Sparkasse auffallend ähnlich – auf den Laufsteg. Arbeitshosen, Gummistiefel, Strohhüte präsentierten die Männer, dazu Accessoires wie Mistgabeln, Schubkarren und Strohballen. Die Goldene Kanne durfte schließlich Ulrich Hermanowski mitnehmen, der zwar im ersten Leben Banker ist, sich nach seinem Erfolg aber auch ein Leben als lustiger Landwirt vorstellen könnte. Sein Erfolgsrezept: „Ich habe einfach ein bisschen die Hüften geschwungen – wie ich das im Fernsehen bei den Models gesehen habe.“

Zehn Punkte gab es für die erfolgreich gelöste Teamarbeit, zwei weitere erzielte Fußballer Julian Stöhr im Duell mit dem Robokeeper