Gladbeck.. Auf Platz zwei der deutschen Charts ist der Gladbecker Rapper Fard mit seiner neuen Platte “Bellum et Pax“ eingestiegen. Damit liegt er einen Platz hinter Heino. Beim Besuch im Gladbecker Rathaus plauderte Fard mit Bürgermeister Ulrich Roland. Für den ist der Rapper „Jugendkultur made in Gladbeck“.
Dass er einmal in einem Atemzug mit Heino genannt werden würde, hat der Gladbecker Rapper Fard wohl nicht geahnt. Und dass es dabei noch um so etwas Gewichtiges wie Krieg und Frieden gehen würde, noch viel weniger. Und doch ist es so. Mit seiner Platte „Mit freundlichen Grüßen“ steht der Schlagerbarde, der mit Gassenhauern wie „Komm in mein Wigwam“ zu Ruhm gelangte, an der Spitze der deutschen Charts. Und ihm auf den Fersen ist Fard mit seinem neuen Album "Bellum et Pax"“ – zu deutsch: Krieg und Frieden.
Mit bürgerlichem Namen heißt der Rapper Farhad Nazarinejad und ist 28 Jahre alt. Sich selbst beschreibt er gern als den „Mann mit dem arrogantesten Flow Deutschlands“. Zart und lyrisch können andere, Fard mag es markig und laut. So ist Hip-Hop.
Botschaften aus Gladbeck
Und so ist „Jugendkultur made in Gladbeck“, wenn es nach Bürgermeister Ulrich Roland geht. Er hat den erfolgreichen Musiker ins Rathaus eingeladen, um dessen Erfolg zu würdigen. Fard hat die Einladung gerne angenommen, denn Gladbeck, das ist seine Heimat, und damit auch Inspiration für seine Texte. „Ich schreibe über Sachen, die ich in Gladbeck erlebt habe“, sagt er. Zum Beispiel in „Peter Pan“, einem Stück, das von seiner Kindheit handelt. „Als Kinder haben wir Flohmarkt vorm Edeka in Zweckel gemacht“, erzählt Fard. Dem Stadtteil ist er treu geblieben. Die heimischen Fans wissen das – „manchmal klingeln Mädchen“, sagt er lachend.
Der große Erfolg seiner neuen Platte hat Fard ein bisschen überrascht. „Wir haben gehofft, dass wir Top Ten gehen“, sagt er. 25 000 Mal ging sein Werk in der ersten Woche über die Ladentheke.
Gutes tun in der Heimatstadt
Seinen Ruhm wolle gern nutzen, um Gutes in seiner Heimatstadt zu tun. „In Gladbeck machen viele gute Leute Musik“, sagt Fard. Alle diese guten Leute zusammen zu bringen, etwa bei einem Festival, das wäre doch was. Daran würde er gerne mit dem Bürgermeister arbeiten. Und auch sonst, so der Rapper, würde er sich gerne für Projekte in der Jugendarbeit engagieren. Der Bürgermeister scheint begeistert.
Durch seinen Erfolg seien Gladbecker Geschichten universell geworden, überlegt Fard. Sich selbst sieht er als Botschafter: „Gladbeck ist ‘ne coole Stadt.“ Millionen Klicks sammeln seine Videos im Internet. Und in den kommenden Wochen wird er die Botschaft der coolen Stadt und der harten Jungs auch live verkünden, auf seiner ersten großen Tour. Die macht zwar nicht Station in Gladbeck, aus organisatorischen Gründen, wie Fard betont, dafür aber in der Essener Zeche Carl. Auftakt ist am Donnerstag (7. März) in Stuttgart.