Bottrop.. Ein Butterbrotmuseum soll auf dem Berliner Platz entstehen. Das ist die Aufgabe, die der Sender den Bottropern bei “WDR 2 für eine Stadt“ gestellt hat. Eine Aufgabe, die mit Bravour erfüllt wurde. Am Ende fehlten die Punkte beim Bürgermeisterquiz. Trotzdem Jubel und Zufriedenheit auf dem Berliner Platz.

Ein Butterbrotmuseum soll auf dem Berliner Platz entstehen. Das ist die Aufgabe, die WDR 2 den Bottropern gestellt hat. Eine Aufgabe, „die uns jetzt doch etwas überrascht“, wie Stadtsprecher Andreas Pläsken zugab. Trotzdem, bis 15 Uhr soll auf dem Platz in der Innenstadt ein Museum entstehen. Moderatorin Steffi Neu und WDR-2-Koch Helmut Gote wollen dann eine Führung durch das Museum bekommen. Letzterer – immerhin gebürtiger Bottroper – ist zumindest auch mitverantwortlich für diese außergewöhnliche Stadtaufgabe. Ist doch sein Rezept der „Bottroper Mettbrötchen“ das erfolgreichste in der Rezeptdatenbank des Radisosenders. Außerdem kommt der Macher der Internetseite butterbrot.de, Alexander Hüsing, auch aus Bottrop. Für den Sender Anlass genug, sich auf Schnittchen zu konzentrieren. Alle Spekulation über Bergbau oder Innovation City waren also hinfällig. Bottrop ist die „Butterbrot-Stadt“.

Das Butterbrotmuseum nimmt Form an und Steffi Neu packt mit an.
Das Butterbrotmuseum nimmt Form an und Steffi Neu packt mit an. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Den Machern von WDR 2 reicht allerdings keine lose Sammlung diverser Butterbrote auf dem Platz. Sie wünschen sich einen repräsentativen Eingangsbereich, ein Butterbrot-Denkmal, einen Abriss über die Geschichte des Butterbrotes und exotische Knifften aus aller Welt. Auch ungewöhnliche Kombinationen würden sie gern sehn. „Warum nicht mal Salami mit Nutella“, so der Vorschlag von Steffi Neu. Auch Kunstwerke und eine Brettchenabteilung werden als Möglichkeit genannt. Helfer und Schaulustige können nach wie vor zum Platz kommen.

Maximal 23 Punkte

Um 15 Uhr entscheidet sich, ob die Aufgabe gelöst ist, ob die ersten zehn Punkte im Sack sind. Danach müssen noch die Fußballer gegen den Torwartroboter antreten und Oberbürgermeister Bernd Tischler im Quiz. Maximal 23 Punkte kann Bottrop erreichen. Die ersten beiden Finalstädte, Herscheid und Wermelskirchen, haben jeweils 16 erspielt. Als Belohnung winkt dann ein Tag WDR 2 aus Bottrop. Mit Konzerten und Live-Sendungen.

Die ersten Punkte gab es beim Torwandschießen mit Patric Drechsler ( VFB ) und Willi Landgraf.
Die ersten Punkte gab es beim Torwandschießen mit Patric Drechsler ( VFB ) und Willi Landgraf. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Am Mittag dann stand das Duell Mann gegen Roboter an. Drei Schüsse durften die Bottroper auf das Tor abgeben. Patric Drechsler vom VfB Bottroper trat an, zusätzlich Zweitliga-Rekordspieler Willi Landgraf. Und ausgerechnet der Ex-Profi vergab seinen Versuch. Erfolgreicher war der VfB-Kicker. Patrick Drechsler versenkte zwei Schüsse gegen den Roboter – macht in der Endabrechnung schon mal zwei Punkte auf der Habenseite.

Aber auch die Entwicklung des Butterbrotmuseums sieht vielversprechend aus. Mitarbeiter des Tiefbauamts kümmern sich um den repräsentativen Eingang, zahlreiche Bottroper sind unterwegs und sorgen für die ungewöhnliche Kunst in diesem besonderen Museum, damit Steffi Neu und Helmut Gote bei ihrer Führung ab 15 Uhr auch was zu sehen bekommen.

Kreativität rund ums Butterbrot führt zum Gewinn der Stadtaufgabe

Und tatsächlich sind die beiden WDR-2-Gesichter zufrieden. Der Einsatz hat sich gelohnt, die zehn Punkte für die Stadtaufgabe sind gewonnen. Bottroper, Zuschauer und Senderverantwortliche sind begeistert. „Der absolute Wahnsinn“ hört man immer wieder. Zahlreiche Bottroper und Bottroper Unternehmen hatten sich beteiligt und ein beeindruckendes Gemeinschaftswerk auf die Beine gestellt. Es gab kunstvolle Butterbrote – unter anderem eine Nutella-Stulle in Dackelform oder ein Brot mit dem Vereinswappen des JC 66 zu sehen. Aber auch das geforderte Beiwerk war da. So war etwa die Kulturwerkstatt aktiv, hier entstanden zahlreiche Bilder, die sich alle mit dem Thema „Butterbrot“ befassten. Und auch der Museumseingang genügten den Ansprüchen des Senders.

 Damit steigt der Druck auf Oberbürgermeister Bernd Tischler. Der muss ab 16 Uhr zum Quiz antreten. Dabei kann er maximal zehn Punkte holen. Fünf sollten es jedoch mindestens sein. Denn bisher kommt Bottrop auf zwölf Punkte, fünf mehr und die Stadt wäre bei 17 Punkten. Bottrop würde die Führung vor Herscheid und Wermelskirchen übernehmen.

Am Ende reicht es nicht

Doch das Bürgermeisterquiz ist dann die Endstation. Am Ende kommt Bottrop nur auf 15 Punkte, scheidet damit aus. Die kniffliegen Schätz- und Ratefragen bringen auch die vielen Zuschauer auf dem Berliner Platz an ihre Grenzen. Wer weiß schon ob die die Hinweise zur ordnungsgemäßen Nutzung der öffentlichen Toilette an der Hochstraße tatsächlich in fünf Sprachen verkündet werden. Letztlich beantwortete der Oberbürgermeister drei Fragen richtig. Zu wenig für das Konzert und den WDR-2-Tag aber letztlich war es auch so ein großes Ereignis, bei dem die Stadt gut zusammen gearbeitet hat. Daher gibt es zum Abschluss auch – trotz der verpassten Chance – Jubel und Applaus auf dem Platz.

Und wer weiß, vielleicht drückt der ein oder andere Bottroper dann stattdessen den Gladbeckern die Daumen. Die haben am Donnerstag die Chance, es besser zu machen. Und ein Konzert in der Nachbarstadt, da wäre ein Anreise ja auch nicht so weit.