Gladbeck. Gestank, verdächtige Flüssigkeit und abgestorbene Bäume an einem Gladbecker Baugebiet. Jetzt soll endlich Abhilfe geschaffen werden.

Abgestorbene Bäume, Gestank und eine verdächtige Flüssigkeit haben seit dem Sommer 2023 an der Heinrich-Hertz-Straße viel Aufmerksamkeit und auch Argwohn in der Öffentlichkeit geweckt. Ein Hundehalter, der regelmäßig dort unterwegs ist, schildertet gegenüber der Lokalredaktion im Sommer, dass dort immer mehr Bäume absterben. „Von zwölf sind scbon acht tot“, so der Leser damals. Die Zustände am Baugebiet in Gladbeck riefen auch Stadt- und Kreisverwaltung auf den Plan. Doch ein Ende der vielfach kritisierten Situation soll jetzt nahen. Das ist geplant.

+++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook! +++

Zur Erinnerung: Das Umweltamt der Kreisverwaltung Recklinghausen hatte vor Ort Proben genommen und analysieren lassen. Das Ergebnis: Giftstoffe waren nicht entdeckt worden. Dafür ein sehr hoher Salzgehalt im Oberflächenwasser. Als Ursache wurde die fehlende/unzureichende Abdichtung des Baugrunds ausgemacht, hieß es. Und weiter: Es sei Material auf die Fläche aufgebracht worden, dabei handelte es sich nicht um Mutterboden. Regen durchdringe die Schichten und gelange ins Wasser. Es trete an einigen Stellen an die Oberfläche. Das soll nicht sein.

Lena Heimers, Sprecherin in der Kreisverwaltung Recklinghausen, verspricht Besserung an der Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck.
Lena Heimers, Sprecherin in der Kreisverwaltung Recklinghausen, verspricht Besserung an der Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck. © WAZ

Lena Heimers, Sprecherin in der Kreisverwaltung, stellt jetzt auf Anfrage der WAZ Besserung in Aussicht. „Es soll nun endlich vorangehen. Der Verursacher hat uns, nachdem es viele Gespräche und Aufforderungen unsererseits gegeben hat, angezeigt, dass in dieser Woche mit der Oberflächenabdichtung begonnen wird. Diese Arbeiten werden wir natürlich im Auge behalten und vor Ort kontrollieren“, so die Verwaltungssprecherin.

+++ Nachrichten aus Gladbeck bequem ins Postfach: Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Newsletter anmelden! +++

Die Abdichtung der Oberfläche sei aktuell die wichtigste Maßnahme, um weiteres Ausspülen zu verhindern. Im Anschluss müssten aber noch andere Schritte folgen, die die Untere Wasserbehörde fordert. Dabei handelt es sich erstens um „die Errichtung von zwei Grundwassermessstellen außerhalb des Auffüllungskörpers“.

Eine verdächtige Flüssigkeit, die im Dunstkreis des Baugebietes an der Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck an die Oberfläche trat, fiel WAZ-Lesern auf.
Eine verdächtige Flüssigkeit, die im Dunstkreis des Baugebietes an der Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck an die Oberfläche trat, fiel WAZ-Lesern auf. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Hinzu komme die „Erstellung einer Drainage umläufig am Fuß der Aufschüttung“. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass das Wasser gezielt von der Fläche abgeführt wird. Es versickert dann nicht mehr im Umfeld. Zudem ist der Anschluss an den Kanal geplant, um das Wasser abzuführen.

Lesen Sie auch: