Gladbeck. Es liegen aktuelle Probenergebnisse zur Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck vor. Wasserproben sind auffällig. Nun soll zügig gehandelt werden.
Ein übler Geruch, der über der zukünftigen Gewerbefläche liegt; suspekte Flüssigkeiten, die aus dem Boden treten; erbärmliche Gerippe von Bäumen, die in dieser Umgebung eingehen oder schon abgestorben sind. Menschen in der Nachbarschaft dieses Baugrundstücks an der Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck schwant angesichts der Situation Böses. Und auch die Kreisverwaltung Recklinghausen hat sich längst eingeschaltet. Mittlerweile liegen neue Untersuchungsergebnisse der gezogenen Proben vor.
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Dazu ist vorauszuschicken: Es ist nicht das erste Mal, dass Labor-Fachleute Tests unter die Lupe nehmen. Den Stein ins Rollen – oder besser gesagt: den Fall in die Öffentlichkeit – gebracht hatten aufmerksame Passanten, darunter ein Hundebesitzer, der sich an die WAZ-Redaktion Gladbeck wandte. Von „massiven Umweltschäden“ war die Rede, Gerüchte über illegale Müllentsorgung hingen in der Luft. Kritik wurde laut. Das war im Juni 2023.
Beobachtern schwante Böses – Umweltskandal an der Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck
Ein solcher Verdacht hat sich bisher nicht bestätigt. Lena Heimers, Sprecherin in der Kreisverwaltung Recklinghausen, berichtete Anfang August: „Unser Umweltamt hat vier Proben genommen, das betreffende Unternehmen vorher zwei. Von den sechs Proben haben wir jetzt Ergebnisse.“ Giftstoffe seien nicht entdeckt worden.
Das Gelände sieht trostlos aus wie eh und je. Kaputte Bäume, eine Wüste aus aufgebrachtem Material hinter dem Drahtzaun. Hat sich überhaupt etwas getan und gebessert an der Heinrich-Hertz-Straße?
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Zum aktuellen Stand der Untersuchungen erklärt Kreissprecherin Svenja Küchmeister jetzt: „Wir haben selber den Auftrag erteilt, weitere Proben zu nehmen.“ Zum Resultat sagt sie: „Man muss unterscheiden zwischen Boden- und Wasserproben. Erste ergaben Werte im zulässigen Grenzbereich. Nicht so die Wasserproben: Sie wiesen einen erhöhten Salzgehalt auf.“
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Das war bereits im August aufgefallen. Die Sprecherin in der Kreisverwaltung Recklinghausen erläutert: „Es wurde Material auf die Fläche aufgebracht, dabei handelte es sich nicht um Mutterboden. Regen durchdringt die Schichten und gelangt ins Wasser.“ Es trete an einigen Stellen an die Oberfläche. Das soll nicht sein.
„Nun muss zügig etwas passieren“, sagt Svenja Küchmeister mit Nachdruck. Dieses „etwas“ bedeutet: Das Veredelungsunternehmen, das sich auf dem etwa 12.000 Quadratmeter großem Areal ansiedeln will, „muss kurzfristig abdichten“. Diese Auflage sei „mit Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis ergangen, aber nicht korrekt erfüllt worden“.
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Svenja Küchmeister: „Es gibt die Bestimmung, dass die Fläche versiegelt werden muss. Das betrifft aber nicht das gesamte Grundstück.“ David Hennig, Sprecher der Stadtverwaltung Gladbeck, teilt mit: „Wir sind in dieser Angelegenheit in enger Abstimmung mit dem Kreis. Es wird zeitnah Gespräche zwischen Unternehmen, Kreis und Verwaltung geben, um das weitere Vorgehen zu besprechen.“
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