Gladbeck. Gestank und abgestorbene Bäume an der Heinrich-Hertz-Straße in Gladbeck. Proben sollen die Ursache erhellen. Erste Ergebnisse liegen vor.

Fauliger Gestank, undefinierbare Flüssigkeiten, abgestorbene Bäume: Mitte Juni gingen bei der WAZ Gladbeck Hinweise ein, dass auf einem Baugebiet samt Umfeld an der Heinrich-Hertz-Straße etwas nicht stimme. Böse Ahnungen lagen und liegen in der Luft. Zieht da etwa ein Umweltskandal auf? Es wurden Proben von Boden und Wasser gezogen. Die ersten Ergebnisse liegen ganz frisch vor.

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Ein WAZ-Leser, der seinen Namen nicht veröffentlicht wissen will, erzählt: „Ich gehe regelmäßig mit meinem Hund an der Heinrich-Hertz-Straße spazieren. Gebessert hat sich da nichts. Im Gegenteil: Es sterben immer mehr Bäume, von zwölf sind schon acht tot.“

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Das Umweltamt hat an der Heinrich-Hertz-Straße Proben genommen, ebenso das Unternehmen

Um der Ursache auf die Spur zu kommen, wird es voraussichtlich noch eine Zeit brauchen, auch wenn erste Proben jetzt ausgewertet sind. Lena Heimers, Sprecherin in der Kreisverwaltung Recklinghausen, berichtet am Freitag (4. August): „Unser Umweltamt hat vier Proben genommen, das betreffende Unternehmen vorher zwei. Von den sechs Proben haben wir jetzt Ergebnisse.“

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Um es vorwegzunehmen: Es seien keine Giftstoffe entdeckt worden. Heimers erklärt: „Drei unserer Proben waren unauffällig, bei der vierten wurde im Oberflächenwasser ein sehr hoher Salzwert gefunden.“ Das könnte eine Ursache für das Baumsterben sein. Wohlgemerkt: könnte. Denn etliche Fragen sind noch unbeantwortet. Zum Beispiel: Was ist die Quelle des hohen Salzgehalts? Das müsse noch geklärt werden. Heimers: „Dafür brauchen wir weitere Untersuchungen.“

Lena Heimers, Sprecherin in der Kresiverwaltung Recklinghausen: „Wir suchen nun das Gespräch mit dem Unternehmen.“
Lena Heimers, Sprecherin in der Kresiverwaltung Recklinghausen: „Wir suchen nun das Gespräch mit dem Unternehmen.“ © Kreis Recklinghausen

Das Veredelungsunternehmen, das sich auf der etwa 12.000 Quadratmeter großen Fläche ansiedeln will, habe tiefere Sondierungen vorgenommen. Der Gutachter sei zum Resultat gekommen: bis zu 1,50 Meter keine Auffälligkeiten. Aber: zwischen 1,50 Meter und 2,50 Meter ein erhöhter Salzgehalt, der sich noch innerhalb der Grenzwerte befinde. Heimers: „Wir suchen nun das Gespräch mit dem Unternehmen.“ Es könnte rein theoretisch bei weiteren Tests auch eine ganz andere Ursache für die Auffälligkeiten herauskommen. Könnte...

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