Gladbeck. Im vergangenen Jahr haben einige neue Restaurants und Imbisse in der Stadt eröffnet. Wie sie angekommen sind – und was für 2024 geplant ist.

Im Jahr 2023 durfte sich Gladbeck über die ein oder andere gastronomische Neueröffnung freuen. Die Redaktion hat bei einigen Inhabern nachgefragt, wie es ihnen nach den ersten Monaten im neuen Geschäft geht und wie sie auf das kommende Jahr blicken.

Der beste Döner Berlins ist im September nach Gladbeck-Zweckel gekommen. Denn dort hat Müfit Karatas an der Feldhauser Straße 212 das neue Lokal „Café & Kebab 60“ eröffnet. Sein Döner mit Hähnchenfleisch und Grillgemüse hat 2017 in der TV-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ sogar TV-Koch Andreas C. Studer begeistert. Und auch den Gladbeckerinnen und Gladbeckern scheint der beste Döner Berlins zu schmecken. „Ich habe gute Resonanz von meinen Gästen bekommen“, erzählt Karatas.

In Gladbeck gibt es seit 2023 den „besten Döner Berlins“

Die ersten Monate in seinem neuen Lokal seien also gut gelaufen. Es würden bereits einige Stammkunden zu ihm kommen. Doch obwohl ihm die „Mund-zu-Mund-Propaganda“ zugutekomme, sei er noch nicht allzu bekannt in Zweckel. Das möchte Karatas gerne ändern, also plant er für das kommende Jahr ein besonderes Neueröffnungsangebot für seine Gäste. Worauf genau sich die Gladbecker freuen können, ist noch ein Geheimnis.

Müfit Karatas hat 2017 mit seinem Grillgemüse-Döner in der TV-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ teilgenommen. Der Inhaber von „Café & Kebab 60“ konnte TV-Koch Andreas C. Studer damit überzeugen.
Müfit Karatas hat 2017 mit seinem Grillgemüse-Döner in der TV-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ teilgenommen. Der Inhaber von „Café & Kebab 60“ konnte TV-Koch Andreas C. Studer damit überzeugen. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Weil die Nachfrage danach so hoch gewesen sei, bietet er inzwischen sogar einen Lieferdienst an. Ab einem Wert von 30 Euro können sich Gladbecker nun den besten Döner Berlins und andere leckere Gerichte bequem nach Hause liefern lassen. Auch das Menü hat er an den Gladbecker Geschmack angepasst. Es gibt jetzt außerdem Chicken-Nuggets und Currywurst mit Pommes. „Die Currysoße ist selbstgemacht. Ich bleibe meiner Linie treu und mache alles selbst“, sagt er. Auf das kommende Jahr blickt Karatas zuversichtlich. Er ist sich sicher, dass die Qualität und Frische seiner Gerichte weiterhin überzeugen werden.

Schnellrestaurant „Keli‘s“ in der Gladbecker Innenstadt regelmäßig gut besucht

Den Schritt in die Selbstständigkeit haben Mikel und Dilek Dino mit der Eröffnung ihres Restaurants „Keli‘s“ in der Gladbecker Fußgängerzone, Hochstraße 31, bereits im Oktober 2022 gewagt. Sie können nun auf das erste Jahr seit der Neueröffnung zurückblicken und zeigen sich durchweg zufrieden.

„Wir haben hier in Gladbeck ein tolles Publikum“, berichtet Inhaber Mikel Dino. Das Ladenlokal sei zwar klein, aber regelmäßig gut besucht. Im Sommer bietet Dino zusätzlich ein paar Plätze draußen an. Die Außengastronomie werde mit der zentralen Lage in der Innenstadt ebenfalls gut angenommen.

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Im „Keli‘s“ bietet Inhaber Mikel Dino neben Schnellgerichten wie Poutine, also Pommes mit ausgefallenen Toppings, auch frische und saisonale Speisen an. Unter anderem stehen Wild wie Hirsch oder Ente und Spargel zur jeweiligen Saison auf der Speisekarte. Darüber hinaus gibt es ein täglich wechselndes Angebot. „Die Gladbecker nehmen das gerne an, weil sie sehen, dass wir frische Gerichte anbieten.“ Er sei ständig dabei, neue Dinge auf seiner Karte auszuprobieren.

Mikel und Dilek Dino haben 2023 in der Gladbecker Fußgängerzone das Schnellrestaurant „Keli‘s“ eröffnet.
Mikel und Dilek Dino haben 2023 in der Gladbecker Fußgängerzone das Schnellrestaurant „Keli‘s“ eröffnet. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Neueröffnung in Rentfort: So läuft es im „Café 1919“

Anfang des Jahres hatte Frank Hellmich das ehemalige „Rentfort Lokal 1919“ übernommen und betreibt das Lokal seitdem unter dem Namen „Café 1919“ an der Martin-Luther-Straße 29. Der neue Betreiber blickt ebenfalls positiv auf die Zeit seit der Eröffnung zurück. „Das erste Jahr lief überraschend gut“, sagt der erfahrene Gastronom, der an der Lambertistraße außerdem das „Mein Café“ betreibt.

Er sei mit seinem Café gut in Rentfort angekommen und angenommen worden. Die Arbeit dort mache ihm großen Spaß. Inzwischen kämen viele Stammgäste und große Gruppen zu Kaffee, Kuchen oder leckeren Mittagssnacks ins Café. Ein Highlight sei für ihn der große Ansturm an Allerheiligen gewesen. „Wir sind vom Friedhof aus überrannt worden“, erzählt er.

Aus dem ehemaligen „Rentfort Lokal 1919“ wurde Anfang des Jahres das „Café 1919“.
Aus dem ehemaligen „Rentfort Lokal 1919“ wurde Anfang des Jahres das „Café 1919“. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Im kommenden Jahr möchte sich Hellmich neue Dinge für die Speisekarte überlegen. Konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. „Wir lassen jetzt erstmal dieses Jahr zu Ende gehen“, sagt er. Denn das kommende Jahr werde für Wirte noch hart genug. Ab Januar steigt zum einen der Mindestlohn von 12 Euro auf 12,41 Euro. Zum anderen wird die Mehrwertsteuer für die Gastronomie von 7 auf 19 Prozent erhöht.

Betreiber von „Joe‘s Café“ plant Afterwork-Partys für Gladbeck

Seit einem guten halben Jahr gibt es in der Gladbecker Innenstadt an der Rentforter Straße 14 das „Joe‘s Café“ von Inhaber Joel Markmann. „Ein richtiges Resümee kann man erst nach einem vollen Geschäftsjahr ziehen, aber die ersten Monate liefen genau wie kalkuliert“, berichtet er auf Nachfrage der Redaktion. Er sei also bisher zufrieden. Das Frühstücks- und Mittagsgeschäft werde von den Gladbeckern gut angenommen.

In der kalten Jahreszeit schätzen die Gäste von Joel Markmann besonders seine gutbürgerlichen Suppen und Eintöpfe.
In der kalten Jahreszeit schätzen die Gäste von Joel Markmann besonders seine gutbürgerlichen Suppen und Eintöpfe. © Gladbeck | Michael Korte

Besonders in der kalten Jahreszeit seien seine Suppen und Eintöpfe wie zum Beispiel Grünkohl bei seinen Gästen besonders gefragt. Auf die gutbürgerliche Küche wolle Markmann auch in Zukunft setzen. Darüber hinaus hat er in den ersten sechs Monaten bereits verschiedene Aktionen ausprobiert. Seine Glühwein-Afterwork-Veranstaltung sei mit 150 Gästen super angenommen worden. Das wolle er auch in Zukunft weiterführen. „Im Sommer könnte ich mir vorstellen, so eine Afterwork-Party auch mal samstags anzubieten“, sagt er.

Für Markmann bleibt also abzuwarten, wie sich sein erstes Geschäftsjahr entwickelt. Mit Blick auf das erste halbe Jahr ist er aber zuversichtlich. Für das kommende Jahr habe er bereits die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer einkalkuliert. „Den Mittagstisch werde ich weiterhin für sieben bis zehn Euro anbieten können“, so der Gladbecker Gastronom.