Gladbeck. . Schon seit 2013 können Bürger wilde Müllkippen per Smartphone melden. Aber das neue digitale Angebot kann noch so einiges mehr.

Die Digitalisierung der Stadtverwaltung geht in Gladbeck mit großen Schritten voran. Neu im Angebot: Die Gladbeck-App. Sie ist eine konsequente Weiterentwicklung der Melde-App, die es in Gladbeck bereits seit 2013 gibt. Und sie kann noch mehr.

Natürlich können auch mit der neuen App Mängel, wie zum Beispiel wilde Müllkippen, verschmutzte Spielplätze und ähnliche Ärgernisse jederzeit mobil mit dem Smartphone gemeldet werden. Schnell ein Foto von der Schmuddelecke gemacht, den Ort notiert – und abgeschickt.

Es gibt sogar Infos zum Bearbeitungsstatus

Die neue App der Stadt Gladbeck kann so einiges.
Die neue App der Stadt Gladbeck kann so einiges. © Kerstin Kokoska

Die App informiert sogar über den Bearbeitungsstatus der jeweiligen Meldung. Zudem sieht der Nutzer auf einer Karte der Stadt nicht nur die eigene Meldung, sondern auch weitere in der Umgebung. Natürlich anonymisiert, und die Fotos werden vor der Freigabe erst überprüft. Mit der Gladbeck-App, so Bürgermeister Ulrich Roland, soll der Draht der Bürger zur Verwaltung noch enger, noch schneller werden. „Die Leute sollen spüren, dass es sich lohnt , den Kontakt zu uns aufzunehmen“, so Roland.

Um die rasche Bearbeitung der eingehenden Meldungen kümmern sich die Mitarbeiter der Geschäftsstelle Rat & Bürger. Sie haben die App im Blick, geben die eingehenden Nachrichten sofort an die zuständigen Stellen weiter.

„Eigentlich kommt man als Bürger gar nicht um diese App herum“

Test in einer Facebookgruppe

Vor der Freischaltung ist die App übrigens von einem kleinen Kreis in einer geschlossenen Facebookgruppe getestet und für gut befunden worden.

Nun können die Bürger sie ausprobieren: Einfach im App Store nach der „Gladbeck-App“ suchen. Entwickelt wurde sie von der Firma blueBOX aus Castrop-Rauxel.

Doch die Gladbeck-App ist mehr als eine Überarbeitung der alten Melde-App. Sie verfügt zudem über viele weitere praktische Funktionen, die die Nutzer auch darüber informieren, was aktuell in Gladbeck anliegt. „Eigentlich kommt man als Bürger dieser Stadt gar nicht darum herum, sich diese App herunter zu laden“, ist Michael Berger, Leiter der Geschäftsstelle Rat & Bürger, überzeugt.

Die App bündelt alle wichtigen Infos über die Stadtverwaltung, wie Ansprechpartner, Öffnungszeiten, Mitteilungen und Veranstaltungstipps. Links führen zum Fundbüro und zur VHS. Auch der Zentrale Betriebshof ist vertreten. Praktisch: Vergessliche Menschen können sich im Abfallkalender sogar per Erinnerungsfunktion darüber informieren lassen, an welchem Tag in ihrer Straße welche Tonnen herausgestellt werden muss. Per Klick kann ein Sperrmülltermin vereinbart werden, und es gibt Infos über die ZBG-Öffnungszeiten und den Umweltbrummi. Auch die Kontaktaufnahme (Anruf oder Mail) ist möglich.

Bald sollen auch Terminvereinbarungen möglich sein

Schon die alte Melde-App (die nicht abgeschaltet wird), so Michael Berger, sei von den Bürgern rege genutzt worden. 791 Meldungen haben die Verwaltung im vergangenen Jahren darüber erreicht, in diesem Jahr ist man schon bei 803 Kontakten. Mit der neuen App will man schon bald über 1000 kommen.

Weiterentwicklungen bei den Funktionen sind auch bereits geplant: Schon bald sollen über die App Termine beim Bürger- und Ausländeramt vereinbart werden können. Eine Sportplatzampel soll zeigen, welcher Platz frei oder gesperrt ist, und Infos über Baustellen und Sperrungen sind ebenfalls geplant.