Gladbeck. Weihnachtswünsche können manchmal auch bescheiden sein. Das zeigt der Wunschbaum für Senioren von Caritas und WAZ. So kann jeder Freude schenken.

Ein Blumenstrauß. Selbstgebackene Plätzchen. Zwei Sixpacks Pils. Das klingt nach einem schönen Abend, oder eben nach der Wunschbaumaktion der Caritas und der WAZ. Zum vierten Mal sollen die Wunschbäume Seniorinnen und Senioren die Weihnachtszeit versüßen, das Prinzip ist ganz einfach: In zwei Gladbecker Apotheken stehen Weihnachtsbäume mit Zettelchen an den Ästen. Senioren, die von der Caritas ambulant gepflegt werden, haben darauf ihre Weihnachtswünsche notiert. Wer mitmachen möchte, nimmt sich einen Zettel, erfüllt den Wunsch – zumindest bis zu einem Wert von 20 Euro – und bringt das unverpackte Präsent in einer Geschenktüte zurück in die Apotheke. Ab sofort und bis zum 12. Dezember haben die Gladbecker Zeit, mitzumachen.

Ein bescheidener Wunsch: Die Caritas und die WAZ haben in Gladbeck wieder die Wunschbäume für Senioren aufgestellt.
Ein bescheidener Wunsch: Die Caritas und die WAZ haben in Gladbeck wieder die Wunschbäume für Senioren aufgestellt. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

78 dieser Zettel hängen, wie in den vergangenen Jahren, in der Punkt-Apotheke auf der Hochstraße. Erstmals mit dabei ist die Butendorfer Apotheke Petri an der Horster Straße 137. Annegret Knubben von der Caritas und Apothekeninhaber Tobias Petri sind am Freitag gerade fertig geworden mit dem Behang des Tannenbaums und schauen auf ihr vollendetes Werk. „Im vergangenen Jahr wurden alle Wünsche erfüllt“, erinnert sich Knubben, „wir hoffen natürlich, dass das dieses Jahr wieder genauso wird.“

Wünsche Gladbecker Senioren: Blumensträuße, Plätzchen, Weinbrand

Die Wünsche am Baum sind so bunt und vielfältig wie die Medikamente in den Regalen drumherum, ein paar Favoriten zeigen sich aber hüben wie drüben. Am Tresen der Apotheke wünschen sich die Leute vor allem Hustensaft und Nasenspray, die Rentner am Baum hoffen dagegen öfter mal auf einen neuen Schlafanzug und auf Süßigkeiten.

Wunschbaum Nummer Zwei: Annegret Knubben, Oliver Beck von der Punkt-Apotheke und Wieland Kleinheisterkamp (v.l.) mit dem Wunschbaum für Senioren der Caritas und der WAZ.
Wunschbaum Nummer Zwei: Annegret Knubben, Oliver Beck von der Punkt-Apotheke und Wieland Kleinheisterkamp (v.l.) mit dem Wunschbaum für Senioren der Caritas und der WAZ. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Ausreißer finden sich am ewiggrünen Nadelbaum aber genauso. Elsbeth zum Beispiel hätte gerne einen Blumenstrauß, Achim würde sich über Plätzchen oder ganz generell über Süßigkeiten freuen. Franz geht indes einen ganz anderen Weg und möchte quasi über sich andere beschenken lassen: Er wünscht sich „eine Spende für Kinder.“ Dass die Feiertage durchaus ein alkoholgeschwängertes Fest sein können, schlägt sich dann aber auch am Wunschbaum nieder. Ein Senior hofft auf eine Flasche Weinbrand, ein anderer auf Schokolade und eben die zwei Sixpacks Pils. Einen anderen Gladbecker verlangt es wohl nach ein bisschen Nervenkitzel, dafür spräche zumindest sein Wunsch nach Rubbellosen. Und Gerhard geht die Sache ganz pragmatisch an und möchte „irgendetwas von Schalke“.

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>> ANDERE WUNSCHBÄUME IN GLADBECK

  • Auch anderswo in Gladbeck sollen Wunschbäume Menschen zu Weihnachten eine Freude machen.
  • Seit dem 15. November stehen in den Geschäften „Sandra Beckmann Haarexperten“,Art of Flowers und Optik Rodewald Wunschbäume mit über 200 Zetteln von Kindern, deren Familien zu Weihnachten nicht so viele Geschenke unter den Baum legen können.
  • Bis zum 15. Dezember können die Geschenke in den Geschäften abgegeben werden, dann werden sie über das Jugendamt an die Kinder verteilt.
  • Eine dritte Wunschbaumaktion findet im Café Luis, Bestattungshaus Gomulski und „LiKi“ statt. Dort haben Kinder ihre Wünsche im Wert von bis zu 30 Euro auf die Zettelchen geschrieben.
  • Wer einen Wunsch erfüllt hat, kann das Geschenk verpackt und mit dem Zettel beklebt einfach zurück ins Geschäft bringen. Am Donnerstag, 21. Dezember, werden die Geschenke zwischen 13 und 18 Uhr im „LiKi“ an die Kinder ausgegeben.