Gladbeck. Die Vorbereitungen und Anmeldungen für den 34. Schubkarrenumzug durch Rosenhügel laufen. Das ist wichtig für Gladbecker Jecken.

Das jecke Volk in Gladbeck scharrt schon mit den Füßen. Nach Monaten ohne Narretei könnte es allmählich mal wieder Bömsken regnen, Kostümierungen sollen ihren großen Auftritt haben, Jubel und Trubel die Welt in der Fünften Jahreszeit erheitern. Schließlich sieht’s an vielen Ecken der Welt alles andere als rosig aus. Da bietet doch der Schubkarrenumzug durch den Stadtteil Rosenhügel einen Lichtblick. Auch wenn sich Karnevalisten bis dahin noch ein wenig gedulden müssen: Die Vorfreude auf dieses Spektakel breitet sich jetzt schon aus.

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Der 34. Umzug der Schubkarren KG startet am Tulpensonntag, 11. Februar 2024, um 13.30 Uhr auf dem Schulhof der Südparkschule an der Münsterländer Straße. Von dort aus wird sich der Zoch seinen Weg durch Rosenhügel und das angrenzende Gelsenkirchen bahnen.

Welche Route nimmt der Gladbecker Schubkarrenumzug durch Rosenhügel?

Dies ist die Route: Von der Münsterländer Straße geht’s weiter über die Vehrenbergstraße und Otto-Hue-Straße, Lützenkampstraße, Querschlag, und dann machen die fidelen Menschen samt Karren & Co. einen kleinen Schlenker auf Gelsenkirchener Stadtgebiet, über die Straßen Finefrau und Blindschaft. Retour auf Gladbecker Boden nimmt die Parade die August-Brust-Straße, den Büskenweg sowie die Westwalder Straße, die Taunusstraße, Eifeler Straße und die Sauerländer Straße unter die Füße. Über den Ausgangspunkt an der Münsterländer Straße führt die Strecke schließlich über die Straßen „Im Dahl“ und „Auf’m Kley“ sowie Hügel-, Hunsrückstraße und Horster Straße zum Kortenkamp. Geplante Ankunft: gegen 16 Uhr.

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Am Ziel, an der Erich-Kästner-Realschule in Brauck, steigt wie in den Vorjahren in der Aula eine After-Run-Party. Maximal 450 Jecken können erleben, wie dort die Luzie abgeht. „Noch gibt es Karten“, sagt Michael Koloßa (54), der mit seiner Frau Bianca (49) die Fete organisiert. Sechs Euro hat ein Ticket für das ausgelassene Vergnügen bisher gekostet. „Wahrscheinlich wird’s diesmal wegen der steigender Kosten etwas mehr sein“, meint Michael Koloßa.

Wann und wo steigt die After-Run-Party? Wo gibt’s Tickets?

Doch auch diejenigen, die keine der begehrten Tickets ergattern können, dürften beim närrischen Treiben auf den Straßen ihren Spaß haben. Aber: Halligalli in allen Rosenhügeler Gassen, um es salopp zu sagen, inmitten von Krieg und Krisen auf dem Erdball? Bleibt einem da nicht das Lachen im Halse stecken? Michael Koloßa sagt: „Es ist schlimm, was gerade in der Welt passiert. Die politischen Krisen bringen einen zum Nachdenken. Das behalten wir im Auge, aber die Welt dreht sich weiter.“ Militärische Konflikte habe es auch früher schon gegeben, man denke beispielsweise an den Irak-Krieg.

Bunt, lustig und jeck: die Hauptsache beim großen Karnevalsumzug der Schubkarren KG durch Rosenhügel.
Bunt, lustig und jeck: die Hauptsache beim großen Karnevalsumzug der Schubkarren KG durch Rosenhügel. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

So wollen sich denn Prinzessinnen und Piraten, drollige Tierchen und Fantasiegestalten, was immer auch im tollen Universum kreucht und fleucht, das Feiern nicht nehmen lassen. Michael Lange (58) und Katja Schmitz (49) übernehmen diesmal die Organisation des Umzuges. Michael Koloßa lobt: „Beide haben bereits sehr viel Erfahrung, da sie in der Vergangenheit viele Jahre den Kinderkarnevalsumzug in Gelsenkirchen-Horst organisiert haben und sind daher ein echter Gewinn für die Schubkarren-KG.“

Welche Gruppen haben sich bis jetzt angemeldet?

22 kunterbunte Gruppen hatten sich im vorigen Jahr auf den Weg gemacht, „wir hatten 390 Mitläufer“, so Koloßa. Erwachsene und Kinder steckten in den farbenfrohen, witzigen und originellen Kostümen. Das Motto ist stets offen. So mischte sich denn Michael Koloßa im vergangenen Jahr als Krümelmonster unter die Menge im Umzug. Dieses Fellchen hat er jetzt erst einmal eingelagert – für eine spätere Verwendung. Er erzählt: „Diesmal gehe ich als Harlekin in einer Gruppe von 15 bis 20 Personen mit. Auch das Kostüm habe ich schon einmal getragen.“ Der eingefleischte Jeck erklärt: „Wenn wir uns immer neu ausstatten, haben wir weniger Geld für das Wurfmaterial.“ Und das sollte doch nicht zu mickrig ausfallen.

Musik ist beim Narrenvolk in Gladbeck stets willkommen, das zeigte sich einmal mehr beim Umzug 2023.
Musik ist beim Narrenvolk in Gladbeck stets willkommen, das zeigte sich einmal mehr beim Umzug 2023. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Kamelle, Dauerlutscher, Kulis, Zeichenblöcke und vieles mehr wollen die Formationen auch am kommenden Tulpensonntag unter die Leute bringen. Elf Gruppen haben sich bereits angemeldet. Mit von der Partie werden Gärtner, die Schützen Gladbeck-Mitte und die Wittringer Ritter sein. „Eine neue Gruppe sind die Mexikaner“, so Koloßa. Verrückte Hühner, Rockabillys, Horster Schlossnarren und Golden Girls setzen weitere muntere Tupfer in dem Umzug.

Was sieht das Sicherheitskonzept vor?

„Es gibt noch Abstimmungen zum Sicherheitskonzept“, erläutert Koloßa. Was bereits steht: „Straßen werden gesperrt, Busse umgeleitet.“ Nicht zu vergessen eigene Ordner. Koloßa weist darauf hin: „Wir sind kein Verein, sondern eine Karnevalsgesellschaft. In Abstimmung mit der Stadt organisieren wir uns selbst.“

Wie kann ich mich bei der Organisation des Schubkarrenumzugs einbringen?

Wer sich einbringen will: Das Orga-Team hat für alle Interessierten Sitzungstermine anberaumt. Diese sind donnerstags am 30. November und am 25. Januar 2024 ab 19.30 Uhr im Heinrich-Weidemeier-Haus am Dahlmansweg 24a. Koloßa ermuntert alle, die nicht nur mitlaufen möchten: „Das Organisationsteam freut sich auf Verstärkung!“

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Weitere Informationen, Kartenanfragen und Anmeldungen (bis spätestens 30. November): www.schubkarrenkg.de, info@schubkarrenkg.de