Gladbeck. Zum Welthundetag stellen wir fünf Gladbecker Hundegeschichten vor, die bei den WAZ-Lesern für große Emotionen gesorgt haben. Eine Übersicht.

Mitleid, Wut, Erleichterung – bei kaum einem anderen Thema zeigen die WAZ-Leser so sehr ihre Emotionen, wie wenn es um das Schicksal von Tieren geht. Besonders die Geschichten von fünf Gladbecker Hunden haben unsere Leser in diesem Jahr sehr beschäftigt. Passend zum internationalen „Tag des Hundes“ am Dienstag zeigen wir in dieser Übersicht, welche Schicksale besonders viele Leser interessant fanden.

Twingo wurde an den Bahnschienen ausgesetzt

Ausgesetzt und stark verängstigt wurde der erst ein Jahr alte Hund Twingo Anfang Mai in der Nähe der Gladbecker Bahnschienen gefunden – sein Schicksal berührte viele Menschen, auch weit über die Stadtgrenzen hinaus. Nach einer stundenlangen Befreiungsaktion durch die Tierrettung Essen wurde Twingo schließlich ins Tierheim nach Gelsenkirchen gebracht, dort wartet er seitdem darauf, endlich wieder in ein richtiges Zuhause ziehen zu dürfen. Das Problem: Die Halterin des Hundes behauptete, den Hund nicht selbst ausgesetzt zu haben und wollte ihn zurückholen. Tierschützer kritisierten allerdings, Twingo sei bereits vor Monaten auf Ebay angeboten und nicht gut gehalten worden. Bis heute ist nicht klar, wie es mit Twingo weitergeht.

Hund Twingo wurde an den Gladbecker Bahnschienen ausgesetzt und lebt seitdem im Tierheim Gelsenkirchen.
Hund Twingo wurde an den Gladbecker Bahnschienen ausgesetzt und lebt seitdem im Tierheim Gelsenkirchen. © Tierheim Gelsenkirchen

Zu Twingos ganzer Geschichte

Schrulli und Kurt entzücken Senioren im Altenheim

Regelmäßig besuchen die beiden Gladbecker Hunde Schrulli und Kurt gemeinsam mit ihrem Frauchen Susanne Strzyzewski ein Altenheim in Gelsenkirchen, um den Bewohnern dort ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dass der Pitbull-Stafford-Mix und der ein American Bulldog zu den sogenannten „Listenhunden“ gehören, die von vielen Menschen kritisch gesehen werden, stört die Altenheimbewohner gar nicht – sie wissen, dass Schrulli und Kurt ganz lieb und verschmust sind. Die imposanten Hunde dürfen sogar mit im Bett der Senioren schlafen.

Kurt und Schrulli statten den Besuchern eines Gelsenkirchener Altenheims regelmäßig Besuche ab - zum Kuscheln und Spielen.
Kurt und Schrulli statten den Besuchern eines Gelsenkirchener Altenheims regelmäßig Besuche ab - zum Kuscheln und Spielen. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Den Artikel zu Kurt und Schrulli in voller Länge gibt es hier

Pite musste auf einem kleinen Balkon leben

Der Pinschermix Pite lebte auf einem Balkon des Problemhochhauses Steinstraße 72 – Tag und Nacht, auch bei eisiger Winterluft. Der Tierschutzverein Gladbeck wurde darauf aufmerksam und konnte den Hund nach einigem Hin und Her zu sich holen, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Bevor Pite in ein schönes, warmes „Für-Immer-Zuhause“ vermittelt werden konnte, standen noch einige Hürden an, so wurde der Hund illegal aus Rumänien nach Deutschland gebracht und musste erst noch geimpft werden. Nach einiger Zeit in Quarantäne durfte Pite aber endlich in sein neues Zuhause, zu einer Familie nach Bottrop, ziehen.

Pinschermix Pite (2.v.l) lebte bei Eiseskälte auf einem Balkon, bevor er vom Tierschutzverein Gladbeck gerettet wurde.
Pinschermix Pite (2.v.l) lebte bei Eiseskälte auf einem Balkon, bevor er vom Tierschutzverein Gladbeck gerettet wurde. © Tierschutzverein Gladbeck

Pites Schicksal ist hier nachzulesen

Monsieur wurde vom „Problemfall“ zum TV-Star

Jahrelang galt Hund „Monsieur“ als Problemfall im Tierschutz, da er sehr unsicher war und nur schwer Vertrauen aufbauen konnte. Doch die Gladbeckerin Vivien Rettberg schenkte Monsieur nicht nur ein neues Zuhause, sondern schaffte es im Nu, Vertrauen zu ihm aufzubauen und dem Hund sogar Kunststücke beizubringen. Damit war sie so erfolgreich, dass die beiden Ende Juli bei der RTL-Show „Top Dog Germany“ zu sehen waren und dort gemeinsam einen Hindernis-Parcours überwanden.

Der Hund Monsieur beim Training von Kunststücken im heimischen Garten.
Der Hund Monsieur beim Training von Kunststücken im heimischen Garten. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Monsieurs Entwicklung haben wir hier aufgeschrieben

Welpe wird aus Auto geworfen – und findet sofort neues Zuhause

Die Geschichte einer kleinen Bulldogge sorgte Anfang August für Entsetzen: Gerade mal sieben bis acht Wochen alt war das damals noch namenlose Fellknäuel, als es in Gladbeck einfach aus einem Auto geworfen wurde. Dabei landete der kleine Welpe direkt vor den Füßen eines Passanten – Glück im Unglück für das Tier, der Fußgänger brachte es direkt zum Tierarzt und entschloss sich dann, die kleine Bulldogge bei sich aufzunehmen.

Als dieser Welpe einfach aus einem Auto geworfen wird, landet er direkt vor den Füßen seines neuen Besitzers.
Als dieser Welpe einfach aus einem Auto geworfen wird, landet er direkt vor den Füßen seines neuen Besitzers. © Tierschutzverein Gladbeck

Die ganze Geschichte des Welpen