Gladbeck. Wie können Kinder zukünftig in Gladbeck betreut werden? Bei einem „Kita-Gipfel“ wurden Vorschläge gesammelt. Das sind einige Ideen.
Um gemeinsam die Betreuungssituation in Gladbeck zu verbessern, hatte Bürgermeisterin Bettina Weist zum „Kita-Gipfel“in die Kindertagesstätte Oase an der Breslauer Straße eingeladen. Vertreter von Trägern, des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), der Kitas, der Elternschaft, der Kindertagespflege und der Stadtverwaltung folgten der Einladung, heißt es aus dem Rathaus.
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Alle Vorschläge der Teilnehmer seien gesammelt worden. Die Stadtverwaltung prüfe die Ideen nun. Später sollen in gleicher Runde Umsetzungsmöglichkeiten erörtert werden.
In fünf Monaten soll’s einen weiteren „Kita-Gipfel“ in Gladbeck geben
„Es gab Anregungen für eine unmittelbare Umsetzung vor Ort, zum Beispiel weitere alternative vorschulische Angebote zu schaffen“, erklärt die Stadtverwaltung. In fünf Monaten soll ein weiterer Kita-Gipfel durchgeführt werden, in dem auf Grundlage eines ersten Entwurfes eine gemeinsame Erklärung erarbeitet werden soll. Diese Erklärung soll konkrete Vorschläge zur Reform des Kita-Bildungsgesetzes sowie die Forderung nach Öffnung des bisher aus Sicht der Handelnden zu strengen Regelwerkes, wie zum Beispiel die Beschäftigung von Quereinsteigern in den Kitas, enthalten.
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Darüber hinaus sei die Schaffung zusätzlicher kleinerer Angebote im vorschulischen Bereich geplant, die den klassischen Kita-Platz zumindest in Teilen kompensieren sollen. „Ziel soll es sein, dass kein Kind die Schule ohne vorherige Kita-ähnliche Gruppenerfahrung betritt“, unterstreicht Sozialdezernent Rainer Weichelt. Eine denkbare Möglichkeit dabei: Die Nutzung der Kita-Räume zwischen 16 und 20 Uhr oder samstags für kleine vorschulische Gruppen. Außerdem sei auch die Nutzung von OGS-Schulraum beispielsweise im Vormittagsbereich denkbar.
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Die Kita-Situation in Gladbeck ist angespannt: Die Versorgungsquote bei Kindern Ü3 liegt aktuell bei 86,9 Prozent. Es fehlen derzeit 331 Betreuungsplätze, um eine Versorgungsquote von 98 Prozent zu erreichen. Die Versorgungssituation für Kinder unter drei Jahren liegt mit einer Quote von 29,7 Prozent deutlich darunter. In Summe sind 895 unversorgte Mädchen und Jungen im Kita-Navigator registriert.
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