Gladbeck. Schon lang setzt sich ein Verein an Schulen für die MINT-Fächer ein. Nun will er verstärkt Unternehmen einbinden. Wie die profitieren können.

I+I = Z.Gladbeck – was sich liest wie hohe Mathematik, ist der Name eines Vereins. Die kurze Rechenaufgabe steht für den Namen Ingenieure + Informatiker = Zukunft Gladbeck. Der Verein hat es sich schon vor Jahren auf die Fahnen geschrieben, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an den MINT-Fächern zu wecken und zu fördern. Wieder eine Abkürzung, die steht in diesem Fall für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Seit 2008 gibt es den Verein in Gladbeck schon, an den Schulen ist er bestens vernetzt, erreicht zahlreiche Schülerinnen und Schüler. So vernetzt der Verein beispielsweise an allen weiterführenden Schulen Gladbecks – von der Haupt- bis zur Berufsschule – die Lehrer, die die MINT-Fächer unterrichten und fördert den Austausch. Dazu kommen regelmäßige Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler – wie etwa die Roboter-Olympiade. Dort treten Schülerinnen und Schülern mit selbstgebauten und -programmierten Robotern aus Lego gegeneinander an. Im vergangenen Schuljahr habe man mit dieser und anderen Aktionen rund 1800 Jugendliche in Gladbeck erreicht, berichte der Vorsitzende Boris Pateisky.

Gladbecker Verein will sich breiter aufstellen

Erfolge, auf denen man sich nicht ausruhen möchte. Im Gegenteil, der Verein will sich breiter aufstellen, wirbt um Mitglieder, und der Vorsitzende appelliert an Unternehmen aus der Stadt sich zu beteiligen. Gerade die örtlichen Industrie- und Großbetriebe sollten ein Interesse haben, wirbt Pateisky, der selbst Geschäftsführer der Ele Verteilnetz GmbH (EVNG) ist. Je eher es gelinge, den Nachwuchs für Technik zu interessieren, sie an den Verein und dessen Mitglieder heranzuführen, umso stärker könnten Firmen bei der späteren Suche nach Fachkräften profitieren, so die Überzeugung von ihm und seinen Vorstandskollegen.

Die Vorstandsmitglieder von I+I=Z Gladbeck, Elisabeth Kolberg, Boris Pateisky und Guntram Seippel.
Die Vorstandsmitglieder von I+I=Z Gladbeck, Elisabeth Kolberg, Boris Pateisky und Guntram Seippel. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

An den Schulen sieht sich Verein, der in Gladbeck Träger des hiesigen zdi-Zentrums ist, gut aufgestellt. Das bestätigt auch Guntram Seippel, Projektleiter im Verein und im Hauptberuf Lehrer, unter anderem für Technik, an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (IDG).

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Er berichtet, wie es dem Verein durch Kooperationen gelingt, Projekte zu unterstützen – etwa mit der Sambia-AG der Gesamtschule. Davon profitieren Partnerschulen in Sambia. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern dort bauen die Gladbecker Jugendlichen Photovoltaikanlagen, um die Stromversorgung herzustellen. „Das ist praktische technische Arbeit, die zudem noch nachhaltig ist, mehr MINT geht eigentlich nicht“, sagt Seippel.

Dem Gladbecker Verein geht es um die Fachkräfte von morgen

Wichtig ist den Vereinsverantwortlichen, dass nicht der Eindruck entsteht, es gehe nur um Nachwuchsingenieure, nur darum, Schüler fürs Studium zu begeistern. Es gehe vielmehr um die Fachkräfte von morgen, um gute Ausbildung, auch in den Betrieben. Daher der Appell des Vereins an die Unternehmen, sich einzubringen, um davon zu profitieren. Pateisky: „Bei allen Unternehmen herrscht aktuell ein ausgeprägter Arbeits- und Fachkräftemangel. Über die Qualifikation durch die MINT-Angebote an den Schulen lassen sich junge Menschen für MINT-Berufe interessieren.“ Umgekehrt hätten die Gladbecker Jugendlichen durch das Engagement der heimischen Unternehmen die Möglichkeit, diese kennenzulernen und könnten so mehr über Ausbildungs- oder auch Studienangebote vor Ort und in der Region erfahren.

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Pateisky und seine Mitstreiter jedenfalls wünschen sich, dass I+I=Z Gladbeck künftig mehr Gewicht erhält, „schließlich stellen sich Unternehmen derzeit vielfach die Frage, wo die jungen Leute später herkommen“. Dass dann derzeit Fördermittel des Landes für die zdi-Zentren gekürzt werden – für Pateisky umso unverständlicher. Er hofft daher, dass Firmen auch bereit sind, sich finanziell zu beteiligen. Der Verein appelliert daher: „Bitte unterstützen Sie einmalig oder kontinuierlich die Arbeit von I+I=Z.“

Weitere Informationen erhalten Interessierte im Internet unter: www.iiz-gladbeck.de oder per Mail: info@iiz-Gladbeck.de.