Gladbeck. Ildiko Hollosi-Jurek will Gladbecker Appeltatenmajestät werden, wie schon ihre Tochter. Welches Apfelrezept sie aus ihrer Heimat mitgebracht hat.
Eine Apfel-Etagere. Apfel-Tischleuchten. Porzellanäpfel. Apfel-Tee. Ildiko Hollosi-Jurek mag Äpfel, das merken Besucher ihrer Wohnung sofort, da müssen sie nicht mal wissen, dass die GladbeckerinAppeltatenmajestät 2023 werden möchte. Und zwar wirklich werden möchte. „Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass ich nicht gewinnen will“, sagt die 58-Jährige, zwei Mal schon scheiterte sie knapp auf Platz zwei, in den Jahren 2010 und 2011.
Trotzdem, mit einem Sieg wäre sie nicht die erste Appeltatenmajestät in ihrer Familie. Tochter Xenia gewann die Krone 2017, und Mutter Ildiko wurde sozusagen Adjutantin. „Das war eine tolle Zeit, vor allem, weil man so viele Menschen getroffen hat, darauf freue ich mich auch am meisten, sollte ich in diesem Jahr gewinnen.“ Mutter und Tochter besuchten gemeinsam die Gladbecker Partnerstadt Alanya in der Türkei, der Seidenschal des Bürgermeisters hat noch heute einen Ehrenplatz im Wohnzimmer. „Und dann haben wir ein Altenheim in Gladbeck besucht: Die Kulleraugen der Menschen, als sie gesehen haben ‘da kommt die Königin’, das war wunderbar.“
Der bewährte Sparschäler soll Gladbeckerin zur Appeltatenmajestät machen
Damit es mit dem Krönchen klappt, übt Hollosi-Jurek natürlich – „aber nicht so viel“. Es klappt nämlich auch so ganz gut, „gestern Abend habe ich eine tolle Apfelspirale geschält, da war ich selbst überrascht, und sehr zufrieden.“ Die konkrete Länge will sie nicht verraten – die anderen Bewerberinnen lesen schließlich mit. Das Geheimnis von Hollosi-Jureks Erfolg könnte vielleicht irgendwo in ihrem bewährten Sparschäler stecken. Der war nämlich schon 2010 und 2011 Mittel der Wahl, und kommt auch 2023 wieder zum Einsatz. „Ich hab auch gar keinen anderen“ – so klingt Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Und wenn der Apfel mal nicht Gegenstand eines Wettkampfs ist, was macht eine Appeltatenmajestät in spe dann mit dem Obst? Am allerliebsten „Almás Pite“, ein Apfelkuchenrezept aus Ildiko Hollosi-Jureks ungarischer Heimat. „Den hat meine Mutter immer gebacken“, erinnert sie sich, als sie 1984 nach Gladbeck kam, kam das Rezept selbstverständlich mit. Ansonsten geht Apfel auch in flüssiger Form, mit Orangen und Bananen, als Smoothie. Der kommt aus dem Thermomix – oder aus der Küchenmaschine der ELE, damals der Preis für den zweiten Platz bei der Apfelolympiade.
Liebe zu Äpfeln – und dem deutschen Schlager
Und jetzt mal weg von den Äpfeln. Beruflich ist Ildiko Hollosi-Jurek nämlich in der Modewelt unterwegs, als Textilfachverkäuferin bei „Auftritt by Große-Kreul“ in der Innenstadt. „Privat mache ich gerne Sport, vor allem tanze ich gerne, wenn auch nicht mehr so viel wie früher.“ Wenn getanzt wird, dann am allerliebsten zu deutschen Schlagern, „die liebe ich, besonders Helene Fischer und Roland Kaiser. Ich höre aber auch Discomusik und Klassik.“
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Genau eine Woche vor der Apfelolympiade sei sie schon ein bisschen aufgeregt, „aber das gehört ja dazu. Jetzt bereite ich mich vor allem mental vor, damit die Nervosität nicht überhandnimmt.“ Was die Erfahrung auf der großen Apfel-Bühne angeht, hat sie ihren Mitbewerberinnen jedenfalls etwas voraus – und vielleicht reicht es diesmal dafür, auf dem Treppchen ganz nach oben zu springen und endlich die Krone zu tragen.