Gladbeck. Michele Grade (27) nimmt an der Apfel-Olympiade teil. Gladbeck als Majestät zu vertreten, ist ihr großer Wunsch. Und sie hat neue Ideen fürs Fest.
„Ich bin ganz einfach eine Nesthockerin“, sagt Michele Grade. Damit meint die 27-Jährige nicht etwa, dass sie immer noch zu Hause bei der Familie lebt. Nein, ihr Nest ist viel größer – und heißt Gladbeck. Michel Grade liebt ihre Heimatstadt von ganzem Herzen. Woanders leben? Für die Erzieherin unvorstellbar! Klar, macht sie auch gerne Urlaub – aber dann zieht es sie immer wieder in die Heimat zurück.
Da zudem ihre liebste Jahreszeit der Herbst ist, sie sehr gerne Äpfel mag, liegt auch das einfach auf der Hand: Die junge Gladbeckerin tritt in diesem Jahr zur Apfel-Olympiade auf dem Appeltatenfest an. Und ja, sie möchte sehr, sehr gerne Gladbecks nächste Appeltatenmajestät werden.
Michele Grade ist mit dem Gladbecker Appeltatenfest groß geworden
Mit dem Stadtfest ist die 27-Jährige groß geworden. Das Fest, sagt sie mit Überzeugung, gehört ganz einfach zu Gladbeck, ist sozusagen Teil der städtischen DNA. „Schon als kleines Mädchen habe ich vor jedem Appeltatenfest das Schälen geübt, ich bin also bestens im Training“, sagt Michele Grade. Schließlich geht es bei einer Disziplin der Apfel-Olympiade nach wie vor darum, eine Apfelschale in eine möglichst lange Spirale zu verwandeln. Die 27-Jährige probiert gerade unterschiedliche Schälmethoden aus, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
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Erst vor kurzem ist Grade mit ihren beiden Rassekatzen umgezogen – in eine gemütliche Wohnung in der Innenstadt. In ihrer großen Küche duftet es im Moment ziemlich häufig nach frischem, leckeren Apfelkuchen, überall stehen große Schalen mit Äpfeln, die noch geschält und dann verbacken werden müssen. „In meiner Familie wurde schon immer viel gebacken, und so hab ich das auch früh gelernt“, sagt die Gladbeckerin. Dennoch steigt auch bei ihr, wie wahrscheinlich genau so bei ihren Mit-Kandidatinnen, leicht die Aufregung. Nicht einmal mehr zwei Wochen sind es bis zum Appeltatenfest, bis zum Wettkampf um den Thron am Samstag. „Die Vorstellung, da oben auf der Bühne zu stehen ist schon ziemlich aufregend“, gibt die 27-Jährige zu.
„Gladbeck ist eine tolle Stadt“
Doch sie hat sich fest vorgenommen, sich nicht ablenken zu lassen, sondern sich voll und ganz auf die gestellten Aufgaben zu konzentrieren. Der Wunsch, die Heimstatstadt ein Jahr lang als Appeltatenmajestät zu vertreten, sei schon sehr groß. „Gladbeck ist eine tolle Stadt, und ich erzähle meinen Freunden und Bekannten von außerhalb, die das Stadtfest nicht kennen, immer wieder, wie schön es ist!“
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Traditionen zu erhalten, das ist Michele Grade sehr wichtig. Das schließt für die 29-Jährige aber nicht aus, dass man ihnen ab und an einen etwas moderneren Touch verleihen kann. Auch fürs heiß geliebte Appeltatenfest hat sie da schon so einige Ideen. „Warum sollen nicht auch Männer an der Apfel-Olympiade teilnehmen können. In meinem Bekanntenkreis besteht da schon Interesse“, sagt die 27-Jährige. Was ihr wichtig ist: Junge Leute ins Geschehen mit einzubinden, damit Traditionen wie beispielsweise auch das Appeltatenfest nicht verloren gehen.
Die Gladbeckerin ist auch Mitglied im Schützenverein
Michele Grade ist übrigens auch Mitglied im Schützenverein Gladbeck-Mitte – und sie möchte das Vereinsleben nicht missen. „Von wegen, da wird nur gesoffen“, sagt sie bestimmt, „ich erlebe da vor allem eine Gemeinschaft, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann.“ Aktuell wohl ganz besonders, denn natürlich, erzählt sie, gibt’s vor allem von den Schützenschwestern etliche Tipps für den anstehenden Wettkampf am 2. September. „Ich kann gar nicht mehr sagen, wie viele Sparschäler und Messer ich in den vergangenen Tagen zum Ausprobieren schon bekommen habe.“ Die Unterstützung freut die 27-Jährige enorm – und gibt ihr noch dazu ein gutes Gefühl für die Apfel-Olympiade selber.
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In den Tagen bis dahin wird garantiert auch noch das ein oder andere Apfelgebäck in Michele Grades Küche entstehen. Über die Herstellung eines Likörs aus der Frucht denkt sie ebenfalls nach. Das Training für den Wettkampf der Majestäten-Anwärterinnen muss eben weiter gehen. Und verreisen ist bei Michele Grade bis zum 2. September natürlich auch nicht mehr angesagt. Für die 27-Jährige wäre das undenkbar. Ihre Urlaube, gibt sie offen zu, habe sie schon immer so gelegt, dass sie auf keinen Fall mit wichtigen Ereignissen in Gladbeck kollidieren.