Gladbeck. Lkw, die zur Gladbecker Firma Schobert fahren, lösen gefährliche Situationen auf einer Kreuzung aus. Wie die Stadt jetzt Abhilfe schaffen will.

„Sie müssen quasi blind in den Kreuzungsbereich einfahren, es gab etliche brenzlige Situationen“, sagt Dagmar Klaus. Die Gladbeckerin beobachtet die Situation oft, die sich da auf der Boystraße abspielt. Sie spricht von den Lkw, die zur Firma Schobert Recycling in Gladbeck wollen, so viele, dass sie „Rückstaus bis auf die Brüsseler Straße verursachen“. Und da entsteht das Problem: Wer weiter Richtung Roßheidestraße fahren möchte, muss die Lkw-Schlange überholen, sich entweder vorsichtig in die Kreuzung mit der Boystraße hineintasten – oder auf das Beste hoffen und „blind“ durchfahren. Dagmar Klaus hofft, dass die Firma Schobert ihren Lieferanten mehr Stellplätze auf dem Betriebsgelände zur Verfügung stellt – damit die Lkw-Fahrer dort warten können, anstatt eine Schlange bis auf die Brüsseler Straße zu bilden.

Das Problem, sagt Stadtsprecher David Hennig auf Anfrage, sei seit längerer Zeit bekannt. „Es hat in diesem Jahr auch bereits Gespräche mit Anwohnern, der Stadtverwaltung und der Firma gegeben, um gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Zuletzt traf man sich Mitte Mai.“ Das Ordnungsamt kontrolliere regelmäßig, eine akute Verkehrsgefährdung sei bis jetzt aber noch nicht aufgefallen. Denn: „In einem Gewerbegebiet ist es üblich und nicht unbedingt verboten, dass Lkw auch mal am Fahrbahnrand stehen.“

Stadt Gladbeck setzt auf Halteverbot für Lkw

Trotzdem hat die Stadt mittlerweile zwei Teile einer Lösung vereinbart, die die Situation künftig entschärfen sollen. Zuerst einmal sollen die An- und Abfahrtsrouten für die Kraftfahrer angepasst werden: Fahrzeuge, die zur Firma Schobert wollen, sollen sowohl bei An- als auch bei Abfahrt die Brüsseler Straße nutzen. Allen anderen sollen zwar auch über die Brüsseler Straße anfahren, auf dem Rückweg allerdings die Boystraße nutzen. So soll die angespannte Situation an der Kreuzung Boystraße/Brüsseler Straße entzerrt werden.

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Außerdem hat die Stadt den Anwohnern ein Versprechen gegeben: Auf der Boystraße, gegenüber der Hausnummer 106, soll ein Halteverbot für Lkw eingeführt werden. Parkende, wartende 40-Tonner können die Situation so nicht noch verschärfen. Die Einrichtung, so David Hennig, sei bereits geprüft, die Stadt gehe davon aus, dass die entsprechenden Schilder „frühestens“ Anfang August aufgestellt werden.