Gladbeck. Zwei Gladbecker Schwestern haben an einer RTL-Show teilgenommen, in der sie ihr Können auf einem Trampolinparcours zeigen konnten. So lief es.
- Bei der RTL-Show „Big Bounce“, die am Samstagabend zur Primetime im Fernsehen ausgestrahlt wurde, nahmen zwei Gladbecker Schwestern teil.
- Mehr als 3000 Menschen bewarben sich für die Show, darunter auch Leonie (14) und Nele (11) aus Gladbeck.
- Nach mehreren Castingrunden qualifizierten sich die Schwestern als zwei von 240 Teilnehmern für die Aufzeichnungen in den Niederlanden.
- In der Show mussten sie jeweils gegen eine gleichaltrige Gegnerin antreten.
Ein riesiges Trampolin steht im Garten hinter dem Haus von Familie Banken in Ellinghorst, die beiden Schwestern Leonie (14) und Nele (11) verbringen hier einen Großteil ihrer Freizeit. Dabei geht es ihnen nicht nur ums fröhliche Umherspringen, sie haben vielmehr große Ambitionen – mit ihrer Trampolinleidenschaft bewarben sich die Gladbeckerinnen erfolgreich bei der RTL-Show „Big Bounce“, die am vergangenen Samstag (22. Juli) um 20.15 Uhr im Fernsehen ausgestrahlt wurde. So haben sich Leonie und Nele geschlagen.
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„Wir waren schon während der ersten beiden Staffeln von ,Big Bounce’ große Fans, weil wir Trampolinspringen lieben. Da war es für uns gar keine Frage, dass wir uns selbst mal dort bewerben möchten“, erzählt Leonie Banken begeistert. Bei „Big Bounce“ treten Kandidaten zwischen neun und 61 Jahren gegeneinander auf verschiedenen Trampolinparcours an. Dabei müssen sie Hindernisse aller Art überwinden – beispielsweise riesige Türme, die übersprungen werden müssen, oder wackelige Flächen, von denen die Kandidaten nicht herunterfallen dürfen. Nach mehreren Vorrunden und einem Halbfinale geht es im Finale schließlich um einen Gewinn von 50.000 Euro.
Gladbecker Schwestern hatten bei RTL-Show die Chance auf 50.000 Euro
Eine Menge Geld, auch für die Gladbecker Schwestern. Das Geld sei allerdings nie der Grund gewesen, warum die beiden bei der Trampolinshow mitmachen wollten. „Wir haben einfach riesigen Spaß auf dem Trampolin und wollten dabei sein, um den riesigen Parcours auszuprobieren“, berichtet Nele. Im Sommer vergangenen Jahres reichten die Banken-Schwestern ihre Bewerbungen für die dritte Staffel ein. Leonie erinnert sich: „Erstmal mussten wir ganz viele Fragen beantworten, bestimmt hundert Stück. Zum Beispiel was für Sport wir machen oder was wir mit dem Gewinn machen würden. Das war die schwerste Frage, weil wir ja gar nicht an den Gewinn gedacht haben bei unserer Bewerbung.“
Zusätzlich mussten Nele und Leonie Fotos und Videos von sich einschicken, danach wurden Telefon- und Videocastings durchgeführt. Von Runde zu Runde kamen beide Schwestern weiter, bis sie schließlich zu einem Sprungcasting nach Köln eingeladen wurden. Mutter Nina Banken erzählt: „Als wir dort den Parcours gesehen haben, auf dem die Mädels ihr Können zeigen sollten, haben mein Mann und ich erstmal gedacht: Das schaffen die nicht, die Hindernisse sind viel zu hoch.“
Doch Leonie und Nele sprangen mit Bravour über die Hindernisse, „so schwer war das gar nicht“, meint die elfjährige Nele. Ihre Eltern waren baff, auch der Sprungkoordinator von RTL sei sehr zufrieden gewesen – so schafften es beide Schwestern aus mehr als 3000 Bewerbern schließlich als zwei von 240 Kandidaten zur Aufzeichnung der Sendung im Februar. Dafür trainierten die Gladbeckerinnen täglich in ihrem Garten und fuhren einmal in der Woche in eine Trampolinhalle nach Dortmund. Leonie berichtet stolz: „Dort konnten wir auf einem Parcours unsere Zeit stoppen. Als wir mit dem Training angefangen haben, haben wir etwa 40 Sekunden gebraucht, kurz vor der Aufzeichnung waren es dann nur noch zwölf Sekunden – wir konnten uns also super steigern.“
Aufzeichnung in den Niederlanden in riesiger Halle und mit vielen Kameras
Für die Aufzeichnung reiste die Familie nach Breda in die Niederlande, wo in einer großen Halle der Parcours für die Sendung aufgebaut war. „So eine riesige Halle habe ich wirklich noch nie gesehen“, erzählt Leonie. Ausprobieren durften die Gladbeckerinnen den Parcours vor der Aufzeichnung nicht – sie hatten nur einen Versuch, sich vor den Kameras zu beweisen und sich im Duell gegen jeweils eine andere Kandidatin durchzusetzen. Die Regeln dabei waren einfach: Welcher Kandidat zuerst den Buzzer am Ende des Parcours drückt, kam eine Runde weiter. Schafften beide Kandidaten den Parcours nicht innerhalb von vier Minuten, schieden beide aus.
Zuerst waren die beiden Schwestern besorgt, dass die vielen Kameras, die überall im Raum – „sogar von der Decke“ – hingen, sie ablenken könnten. Schließlich war es ihre erste Erfahrung im Fernsehen, während andere Kandidaten schon öfter bei Shows teilgenommen hatten. „Aber als wir dann dran waren, haben wir alles um uns herum vergessen und waren voll fokussiert“, sagt Nele.
Nele und Leonie haben am gleichen Hindernis Probleme – nur Leonie überwindet es
Leonie trat in ihrem Lauf gegen eine gleichaltrige Gegnerin an und startete souverän in den Parcours – nach den ersten Hindernissen lag sie knapp vor ihrer Gegnerin. „Das war super spannend, wir haben alle mitgefiebert“, erzählt Mutter Nina. Dann kam allerdings ein besonders wackeliges Hindernis, an dem die beiden Kandidatinnen Probleme hatten. Während Leonies Gegnerin das Hindernis nach mehreren Versuchen bewältigte, versuchte Leonie es immer und immer wieder – und schaffte es dann tatsächlich ebenfalls. Zu diesem Zeitpunkt war die Gegnerin allerdings schon am Ende des Parcours angelangt und drückte den Buzzer. Damit reichte es für Leonie leider nicht aus, um in die nächste Runde zu kommen. Nele schied ebenfalls gemeinsam mit ihrer Gegnerin im Parcours aus, weil sie eben jenes wackelige Hindernis nicht bewältigen konnten, dass auch Leonie schon Probleme gemacht hatte.
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Besonders schwierig sei es für Familie Banken gewesen, bis zur Ausstrahlung am Samstag nichts über ihre Erfahrungen erzählen zu dürfen.„Es sollte ja spannend bleiben“, so Nina Banken. „Bis vor einer Woche durften wir ja nicht mal erzählen, dass wir überhaupt an der Aufzeichnung teilgenommen haben.“