Gladbeck. Die ersten Wasserratten tummeln sich bereits im Gladbecker Freibad. Mit ausgeweiteten Öffnungszeiten dürfte die Gästezahl deutlich ansteigen.

Das Wetter ist derzeit noch etwas launisch, aber die Sonne strahlt immerhin schon mehrere Stunden täglich. Für Wasserratten ein Wink des Himmels, sich im FreibadGladbeck zu tummeln. Darauf freuen sie sich.

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Der Schwimmverein Gladbeck 13 als Betreiber ist zuversichtlich, dass mit den steigenden Temperaturen das Freibad ausgelastet sein wird. „In den vergangenen Wochen kamen vor allem am Wochenende viele Gäste zu uns, da die meisten an den anderen Tagen arbeiten müssen. Aber mit den längeren Öffnungszeiten hoffen wir, dass auch an den Werktagen mehr Menschen den Weg zu uns finden werden“, erklärt der Schwimmmeister und Schichtleiter, vielen Gästen bekannt als Alexej. Momentan, so stellt er fest, kommen neben den anliegenden und örtlichen Schwimmvereinen vor allem Freizeitsportler und Amateure, die sich das ganze Jahr im Freibad fit halten.

Mit ausgeweiteten Öffnungszeiten werden auch mehr Gäste im Freibad Gladbeck erwartet

Im Winter ermöglicht uns eine Traglufthalle, das Freibad bei zumindest im Inneren angenehmen Wassertemperaturen zu öffnen. So bleiben uns einige Stammgäste das ganze Jahr über erhalten. Das ist dann nur ein Bruchteil der Besucherzahlen, die uns im Sommer erwarten“, erklärt Alexej.

Einige treue Wassermänner und Badenixen genießen das Freibad Gladbeck das ganze Jahr über. „Ich kenne es noch von Ausflügen mit der Schulklasse“, sagt Beate Ehrlich. Sie besucht das Freibad jeden Sonntag, um einige Bahnen im beheizten Becken zu ziehen. Wegen der Lage und Atmosphäre in den ruhigen Morgenstunden sei ihr die Anlage sehr ans Herz gewachsen. „Die ausladenden Grünflächen erinnern schon an einen Park und bieten viel Raum, um sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen. Ich kann mich hier immer gut erholen“, erzählt Ehrlich. Sie findet: „Die Architektur der Gebäude aus den 20er Jahren geben dem Bad einen ganz eigenen Charme.“

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Auch Sportler aus schwimmverwandten Disziplinen nutzen das Freibad zum Trainieren. Ein Paar bereitet sich für einen Triathlon vor. „Für uns ist das Freibad gut erreichbar, obwohl wir selber nicht aus Gladbeck kommen. Außerdem ist es morgens ruhig und leer, sodass wir beim Training viel Platz nutzen können.“

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Beate Ehrlich schätzt die parkähnliche Anlage und die Architektur des Freibads in Gladbeck.
Beate Ehrlich schätzt die parkähnliche Anlage und die Architektur des Freibads in Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

In den kommenden Wochen dürften gerade nachmittags viele Schüler und Jugendliche das Freibad aufsuchen. Fachmann Alexej rechnet mit 3000 Besuchern in der Spitze – pro Tag. „Für uns ist das eine ganz andere Herausforderung als die Arbeit mit den Sportlern und Vereinen. Wir müssen Sicherheitsstandards einhalten, das Personal mit mehr Rettungsschwimmern und viel Security aufstocken und uns auf mehr Verletzungen einstellen“, sagt der Experte. Stress oder Krawall seien absolute Ausnahmen. „Das Freibad ist ja noch eines der kleineren. In anderen Städten werden bis zu 8000 Besucher erwartet, da finde ich es hier schon übersichtlicher.“

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Trotz der Vorfreude auf die Sommersaison gibt es jedoch noch eine kleine Einschränkung: Das große Becken ist derzeit noch nicht vollständig repariert. Der Schwimmmeister bedauert diesen Umstand, ist jedoch zuversichtlich, dass die Arbeiten rechtzeitig zum Saisonstart abgeschlossen sein werden: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Becken zu reparieren und mit Wasser zu befüllen. Die Sicherheit und der Komfort unserer Besucher haben für uns oberste Priorität.“

Rainer und Karina vom DLRG trainieren im Gladbecker Freibad an der Schützenstraße. 
Rainer und Karina vom DLRG trainieren im Gladbecker Freibad an der Schützenstraße.  © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Der Sprungturm sei ebenfalls ein kleines Sorgenkind. Angesichts neuer EU-Richtlinien zum Abstand zwischen Absprung und Beckenrand sowie der einzelnen Etagen untereinander müssen einige Absprunghöhen geschlossen bleiben. „Das Zehn- und Sieben-Meter-Brett müssen geschlossen bleiben. Es fehlen nur einige Zentimeter Abstand zum Beckenrand, die uns von den Vorgaben trennen, trotzdem müssen wir dieses Abteil schließen.“

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Das Freibad an der Schützenstraße startet am Mittwoch (7. Juni) offiziell in die Sommersaison. Mit der Hoffnung auf steigende Temperaturen und mehr Sonnenschein freuen sich die Betreiber auf zahlreiche Besucher und eine höhere Auslastung. Um den Gästen noch mehr Badespaß zu ermöglichen, werden die Öffnungszeiten mit dem Saisonstart angepasst. Statt wie bisher bis 14 Uhr wird das Bad bis 17.30 Uhr zugänglich sein.