Bottrop. Mit dem Log-Plaza entsteht in Gladbeck ein neues Logistikzentrum. Das sagen die Bauherren zu Zeitplan und Vermietung der Riesenhallen.
Die Ausmaße sind gigantisch. 13,2 Meter hoch ist die Decke, die Gesamtfläche der beiden Hallen des neuen Logistikcenters Log-Plaza an der Beisenstraße umfasst 15.000 Quadratmeter. Beim Richtfest jetzt wurden den Besuchern die Dimensionen so richtig vor Augen geführt. Die Menschen und die Party-Pavillons wirkten in der Halle wirklich winzig.
Im dritten Quartal 2023, so die Planung von Alcaro-Geschäftsführer und Bauherr Markus Kroner, wird dann auf dem ehemaligen Sarotti-Gelände in Ellinghorst alles fertig sein. Alcaro als Projekt-GmbH wiederum ist Teil der Rösrather Unternehmensgruppe Osmab, die neben Logistikzentren auch im Bau von Büro- und Wohngebäuden aktiv ist.
Wer wird in die großen Hallen in Gladbeck-Ellinghorst einziehen?
Doch zurück nach Ellinghorst: Das Logistikzentrum dort soll nach derzeitigem Stand im Besitz des Unternehmens bleiben und vermietet werden. Wer dort einzieht? Dazu macht Kroner noch keine Angaben. Nur so viel: „Wir sind in Gesprächen mit zwei sehr konkreten Interessenten, die beide das komplette Objekt übernehmen wollen.“ Allerdings sei da noch nichts unterschrieben.
Einer der Interessenten sei ein Unternehmen, das im Umfeld ansässig ist und bisher auf mehrere Standorte verteilt sei. Die Überlegung sei, alles an einem Standort zu bündeln. Egal wer am Ende einzieht, der Ausbau der Hallen erfolge in Abstimmung mit dem späteren Nutzer und genau nach dessen Bedürfnissen. Dabei will man auf alles vorbereitet sein. So sei es auch denkbar, in einer Zwischenetage Büroflächen einzubauen.
Dicke verschweißte Kunststoffbahnen sollen das Grundwasser schützen
Das zeigt sich beim Aufbau des Bodens. Aktuell besteht der noch aus verdichteter Erde. Doch in einem Teil des Logistikzentrums sind schon Vlies und eine dicke Plastikplane ausgebracht worden. Letztere wird absolut dicht verlegt, die Bahnen werden miteinander verschweißt, um so das Grundwasser vor möglichen Schadstoffen zu schützen. Ein Sachverständiger bestätigt diesen Schutz. Das bedeute nicht, dass hier nun irgendjemand einzieht, der mit Gefahrstoffen umgeht, sagt Kroner. Man gehe bei jedem Projekt so vor, denn theoretisch könne schon eine große Menge Spülmittel eine Bedrohung fürs Grundwasser darstellen.
Zur Einordnung: Für Gladbeck ist eine Industriefläche von rund 15.000 Quadratmetern riesig. Derart große Flächen seien in der Stadt eigentlich nur verfügbar, wenn – so wie hier – altes abgerissen wird, sagt Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung. Für die Projektverantwortlichen dagegen ist das Gladbecker Zentrum dagegen vergleichsweise klein. In Greven baut man gerade noch 51.000 Quadratmeter, in Brandenburg plant man auf einer Fläche von 500.000 Quadratmetern.
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Gladbeck punktet mit der guten Anbindung an die Autobahn und der vergleichsweisen Nähe zu Rösrath. Das sei dem Unternehmen wichtig, sagt Kroner. Am Ende rechnen die Macher hier mit 80 Arbeitsplätzen.