Gladbeck. . Von den guten alten Zeiten im geliebten Gladbeck schwärmen mehr als zweitausend User auf einer eigenen Facebook-Seite. In der Gruppe mit dem Titel „Du weiß, dat Du aus Gladbeck kommst, wenn...“ tauschen sich die Nutzer u.a. über das REX-Kino aus.

„Weißt du noch, damals?“ „Erinnerst du dich noch, als...?“ Eine Gruppe Gladbecker lässt auf Facebook mit Begeisterung die guten alten Zeiten wieder hochleben. Rund 2 300 Mitglieder hat die Gruppe „Du weiß, dat Du aus Gladbeck kommst, wenn..“. Gerade mal zwei Wochen ist es her, dass Achim Petersen die Seite ins Leben gerufen hat. Er beschreibt den Sinn des Ganzen so: „... eine Gruppe, in der wir uns in lockerer Runde, mit Spaß und Freude über unsere Erinnerungen an Gladbeck austauschen können.“

Und das geschieht auf der virtuellen Pinnwand recht ausführlich: „Ich denke an das alte Hallenbad mit der Milchbar!“ erinnert sich Marita Sarnowski. So mancher Gladbecker verweist auf längst aus dem Stadtbild verschwundene Erinnerungen. Das REX-Kino wird genannt, auch der Sarotti-Mohr auf dem Dach der damals gleichnamigen Firma an der Beisenstraße ist so manchem im Gedächtnis geblieben. Es werden Bilder gezeigt, etwa aus dem Kinosaal bei der Rocky Horror Picture Show oder 1969 vor dem VW Käfer der Familie.

„Kommsse nach Erle, klauen se dir die Perle“

Die schon Jahrzehnte zurückliegende Fahrradprüfung bei Herrn Parma wird ebenso zur Sprache gebracht wie die Ostermesse in Herz Jesu Zweckel, nach welcher der Kaplan im Hasenkostüm Ostereier verteilte.

Anekdoten über längst nicht mehr existierende Geschäfte werden hervorgekramt und abgefeiert. Dietmar Zentner ruft zum Wettbewerb auf: „Kommsse nach Gladbeck, klaun se dir Rad weg, kommsse nach Buer, klaun se dir Uhr. – Alter Spruch aus meiner Jugend. Kennt noch jemand solche Sprüche?“ Na klar! Heinz Mühlenbruch setzt dem gleich ein „Kommse nach Erle, klauen se dir die Perle, kommse nach Resse, hauen se dir auf die Fresse.“ hinterher.

Erinnerungen an das Geiseldrama

Doch nicht nur amüsante Anekdoten werden geteilt. Ingo Kölsch bringt den wohl Aufsehen erregendsten Tag in Gladbecks Geschichte zur Sprache: „Wer kann was vom Geiseldrama erzählen? Wer war in unmittelbarer Nähe?“ Gleich mehrere Bürger antworten, wurden evakuiert oder fanden sich in teils skurrilen Situationen wieder: „Hatte RTL und Scharfschützen auf dem Dach“, kann sich User „Buby ZuHouse“ noch an den 16. August 1988 erinnern.