Gladbeck. Für Max (6) aus Gladbeck schien ein Stammzellenspender gefunden. Dass der absagte, will Anna Beutler nicht verurteilen. Weitere Typisierungen.

Die Suche nach dem genetischen Zwilling des sechsjährigen Max – sie läuft auf Hochtouren. Der Gladbecker leidet an Leukämie und braucht dringend einen Stammzellenspende. Zunächst schien alles gut zu gehen, es war schon ein Spender gefunden, doch leider hat sich die Hoffnung dann zerschlagen.

Die Anteilnahme ist dadurch – wenn man das sagen kann – noch einmal größer geworden. Der DRK-Kreisverband Gladbeck hatte am Rande des Schubkarrenumzugs in Rosenhügel zur Typisierung aufgerufen. Der DRK-Vorsitzende Wilhelm Walter spricht von einem „beeindruckenden Ergebnis“. 127 Menschen waren während der Karnevalsfeier zur Typisierung gekommen.

Max Mutter will nicht, dass der Spender, der abgesagt hat, verurteilt wird

Das freut Max Mutter. Für Anna Beutler und die gesamte Familie war der Rückzug des Spenders ein echter Schock. Trotzdem sagt sie: „Auch, wenn wir es nie gefahren werden, was den Spender dazu veranlasst hat, so glaube ich, dass er wirklich einen sehr guten Grund für seine Absage hatte und es ihm nicht leicht fiel. Von jetzt auf gleich kann sich das Leben bei jedem von uns schlagartig ändern. Er sollte nicht verurteilt werden.“

Das habe aber auch gezeigt, wie wichtig es sei, dass sich möglichst viele Menschen als Spender registrieren lassen. Sie macht deshalb auf eine weitere Aktion aufmerksam. Am Samstag, 25. Februar kann man sich in der Zeit von 10 bis 14 Uhr bei der Freiwilligen Feuerwehr Brauck, Welheimer Straße 30, als Spender registrieren lassen.

Gesundheitliche Situation von Max hat sich zuletzt zugespitzt

Zuletzt hat sich Max gesundheitliche Situation zugespitzt. Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Transplantation zeitnah erfolgen muss. Denn die Chemotherapie bringe nicht das gewünschte Ergebnis, sagt Anna Beutler. Eigentlich sollte sie den Krebs zum Verschwinden bringen, damit Max krebsfrei in die Transplantation gehen kann. Aber: „Seine Leukämie ist einfach zu aggressiv. Mit dem neuen Blut sind auch sofort die Krebszellen wieder da.“

Anna Beutler hofft weiter: „Ich danke nach wie vor jedem potenziellen Spender und auch jedem, der für Maxi hofft. Wir geben die Hoffnung nicht auf und schauen jeden Tag aufs Neue.“