Gladbeck. Die Firma Gefeba hatte ihre Mitarbeiter zur Typisierungsaktion gerufen. Max hat seinen Lebensretter zwar gefunden, trotzdem machten viele mit.
„Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein.“ So wirbt die DKMS um Stammzellenspender, um Leukämiepatienten zu helfen. Beim Gladbecker Unternehmen Gefeba in Zweckel ist man nun genau dieser Aufforderung nachgekommen. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihren Mund geöffnet, einen Abstrich genommen und sind nun potenzielle Lebensretter.
Ausgangspunkt für die Aktion war das Schicksal des sechsjährigen Max. Er ist an Leukämie erkrankt und braucht dringend einen Stammzellenspender. Michelle Schierenberg-Florian kennt die Familie durch ihr Engagement im Elternrat der Kita, die Max bis zum Sommer besucht hat. Schnell kam daher die Idee auf, doch auch bei ihrem Arbeitgeber für die Stammzellenspende zu werben.
Gladbecker Unternehmer unterstützt die Aktion aus Überzeugung
Bei Gefeba-Geschäftsführer Jörn Lichtenberg rannte sie damit offene Türen ein, denn: „Ich bin schon seit längerem als Spender registriert, aber auf diese Weise erreichen wir vielleicht Personen, die sonst nicht in diese Datenbank aufgenommen worden wären.“ Und tatsächlich steht am Freitagnachmittag eine lange Schlange auf dem Flur vor dem Büro von Michelle Schierenberg-Florian. Die gibt die Test-Kits raus, sammelt sie wieder ein und sorgt dafür, dass sie bei der DKMS zur Typisierung landen.
Das die Krankheit in Gladbeck derzeit ein Gesicht bekommen hat – das von Max – macht die Mobilisierung einfacher. Das hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt, als rund 500 Menschen zur großen Typisierungsaktion des DRK in die Stadthalle gekommen waren.
Nicht nur Max ist auf diese Art von Hilfe angewiesen
Und auch wenn es für Max inzwischen die erlösende Nachricht gab, wonach der genetische Zwilling gefunden wurde – eine Absage der Aktion kam für die Verantwortlichen nicht infrage. Michelle Schierenberg-Florian: „Es gibt viele Maxe, die auf diese Hilfe angewiesen sind.“ So denken an dem Mittag zum Glück viele.
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Auch Ann-Katrin Otto hat sich im Internet registriert, den QR-Code auf dem Test-Kit mit ihrem Telefon eingescannt und ihre Speichelprobe abgegeben. Ihre Motivation? Ganz einfach: „Wenn ich die Hilfe benötigen sollte, möchte ich ja auch, dass sich mein genetischer Zwilling registriert hat.“ 40 Euro kostet jede dieser Typisierungen. Die Kosten übernimmt das Gladbecker Unternehmen.
Max Mutter appelliert an die Gladbecker, sich als Spender registrieren zu lassen
Anna Beutler wird dieses Engagement freuen. Max Mutter hat schon früh auf die Bedeutung der Stammzellenspende hingewiesen und aufgerufen, sich typisieren zu lassen. Auch nachdem für Max der passende Spender gefunden wurde, appellierte sie: „Es gibt viele Maxis auf der Welt. Bitte registriert euch weiter, macht auf das Thema Blutkrebs aufmerksam und versucht, so Leben zu retten!“
Die nächste Möglichkeit, sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen ist beim DRK-Blutspendetermin am Montag, 13. Februar, 10 bis 19 Uhr in der Stadthalle. Oder unter: www.dkms.de