Gladbeck. Das statistische Landesamt hat berechnet, wie viele Menschen 2021 an Krebs gestorben sind. Der Kreis und Gladbeck liegen über dem Schnitt.

Die Zahl der Krebstoten in Gladbeck ist 2021 leicht gesunken. Das zeigen Zahlen von IT NRW, dem statistischen Landesamt. Demnach sind im Kreis Recklinghausen, zu dem auch Gladbeck gehört, 1940 Menschen an „bösartigen Neubildungen“ gestorben, wie es IT NRW formuliert. 2020 waren es noch 2067, im Vergleichsjahr 2011 „nur“ 2001.

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Das Landesamt hat auch die Krebstoten pro 100.000 Einwohner errechnet. Im Kreis Recklinghausen waren das im Jahr 2021 durchschnittlich 316 Personen. Damit liegt der Kreis deutlich über dem NRW-Schnitt von 284 Krebstoten und erheblich über dem Schnitt im Regierungsbezirk Münster. Der liegt bei 276. Im Regierungsbezirk belegt der Kreis Recklinghausen einen traurigen zweiten Platz, nur in Bottrop sind mit 323 Krebstoten pro 100.000 Einwohner mehr Menschen gestorben.

So viele Krebstote gab es in Gladbeck – statistisch betrachtet

Umgerechnet auf die Einwohnerzahl der Stadt Gladbeck, 75.000, ergibt sich die Zahl von 237 Krebstoten in der Stadt im Jahr 2021. Belastbar ist diese Summe nicht, weil sie mit den Zahlen des gesamten Kreises errechnet wurde. Eine Aufschlüsselung für jede Stadt gibt es im Bericht von IT NRW nicht. Die wenigsten Krebstode pro 100.000 Einwohner gab es in Münster, dort erlagen 214 Menschen der Krankheit. Trauriger Spitzenreiter ist der Kreis Wesel mit 344 Todesfällen durch Krebs.

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Dafür ordnen die Statistiker ihre Ergebnisse aber umfangreich ein. So war der Krebs 2021 in NRW für 23,1 Prozent aller Todesfälle verantwortlich. 50.867 Menschen verloren den Kampf mit der Krankheit, 26.953 davon Männer, 23.914 Frauen. Das Durchschnittsalter der Krebsopfer lag bei genau 75 Jahren. Damit sind Krebstote in Nordrhein-Westfalen im Schnitt vier Jahre Jünger als Menschen, die aus anderen Gründen versterben.

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Die häufigsten Krebserkrankungen

Die häufigsten, tödlichen Krebserkrankungen betrafen 2021 die Verdauungsorgane, bei Männern zu 30 und bei Frauen zu 28 Prozent. Auf Platz zwei lagen Krebserkrankungen der Atmungsorgane. Dahinter folgen jeweils Erkrankungen am männlichen Genitalorgan und an der Brustdrüse.