Gladbeck. Gladbeck bietet mehr als 900 Menschen Zuflucht. Die meisten stammen aus der Ukraine. Die Stadt rechnet mit weiteren Zuzügen und rüstet sich.
Derzeit leben 932 Flüchtlinge in Gladbeck. Der Großteil von ihnen – 664 – stammen aus der Ukraine, hat also vor dem russischen Angriffskrieg in Deutschland Schutz gesucht. Die Stadt hat Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen, unter anderem An der Boye, an Talstraße und Winkelstraße sowie auch in den Notunterkünften Jovyplatz, Stadthotel, Wehlingsweg und Suitbert-Haus. Zuletzt wurde auch ein Containerdorf auf dem Festplatz bezogen
Allerdings seien nicht alle Flüchtlinge in Unterkünften untergebracht. Einige haben sich auch selbstständig um Wohnraum gekümmert, sich also möglicherweise eine Wohnung gemietet. Insgesamt, so Hennig, lebten in den städtischen Unterkünften 856 Menschen – bei insgesamt 1034 Plätzen. „Somit verfügen wir noch über eine niedrige dreistellige Zahl an freien Plätzen als ,Puffer’“, so der Stadtsprecher.
Stadt Gladbeck mietet weiterhin Wohnraum für Flüchtlinge an
Gut möglich, dass der auch noch gebraucht wird. Denn aktuell komme pro Woche eine „niedrige zweistellige Zahl“ an Flüchtlingen in Gladbeck an. Das sind Zuweisungen, die seitens des Landes erfolgen. Eine Prognose, wie sich die Situation weiter entwickelt, sei schwierig, sagt Hennig mit Blick auf womöglich kalte Wintermonate in der Ukraine und global schwelende Konflikte.
„Deshalb sind wir weiterhin dabei, zusätzlichen Wohnraum anzumieten und prüfen auch Optionen zur Einrichtung einer weiteren größeren Notunterbringung.“ Spruchreif sei hier jedoch noch nichts, schwächt er ab.
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Im Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss im November hatte Bürgermeisterin Bettina Weist erklärt, Gladbeck habe zu dem Zeitpunkt noch nicht so viele Flüchtlinge aufgenommen, wie es eigentlich laut Aufteilungsschlüssel des Landes nötig sei. Der sah damals 1013 Flüchtlinge für Gladbeck vor. Demnach liegt die Stadt noch immer unter Soll.