Gladbeck. Die riesige Infektionswelle bei Kindern stellt die Kinderkliniken vor Probleme. Im Kreis gilt deshalb nun eine Sonderreglung – auch für Gladbeck.
Die Welle von schweren Atemwegserkrankungen vor allem bei Kindern sorgt dafür, dass die Kinderkliniken absolut am Limit sind. Im Kreis Recklinghausen gibt es daher jetzt eine Sonderregelung.
Das Gesundheitsamt des Kreises und alle Krankenhäuser im Kreis haben verabredet, dass Jugendliche ab 15 Jahren in den nächsten Wochen in den Krankenhäusern statt in einer Kinderklinik behandelt werden sollen. Ausgenommen von dieser Regelung sind Jugendliche, die aufgrund von Vorerkrankungen in der Kinderklinik aufgenommen werden sollten.
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„Ich bin sehr dankbar, dass alle Kliniken im Kreis Recklinghausen in dieser besonderen Lage an einem Strang ziehen. So können wir hoffentlich die dringend benötigte Entlastung vor allem in der Kinder- und Jugendklinik in Datteln schaffen“, sagt Landrat Bodo Klimpel.
Dr. Jutta Hullmann, Leiterin des Gesundheitsamts, fügt hinzu: „Uns war wichtig, dass wir hier vor Ort einen Weg finden, die Lage in der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln zu entspannen. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir so kurzfristig von allen Kliniken positive Rückmeldungen bekommen haben.“
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Die Regelung gilt ab sofort, die einweisenden Ärzte werden über diese Absprachen informiert. Verabredet ist, dass die Unterstützung so lange dauern wird, wie die ausgeprägte Infektionswelle bei den Kindern anhält. „Wir wissen nicht, wie lange das sein wird, müssen aber damit rechnen, dass die Vereinbarung bis Februar oder März Bestand haben wird“, sagt Dr. Jutta Hullmann.