Gladbeck. Die Ballettabteilung der Gladbecker Musikschule bringt zwei Tanzveranstaltungen auf die Bühne. Was die Zuschauer erwartet und wo es Karten gibt.
Ein Kind flutscht unter dem Feenrock hervor, dann noch eins, und noch eins, bis schließlich gut 20 von den kleinen Ballerinas im Ballettsaal der Musikschule Gladbeck stehen. Ballettmeisterin Valentina Spadoni probt mit ihren Schülerinnen für die Aufführung von Tschaikowskis Nussknacker, den die Compagnie zum Advent am Sonntag, 4. Dezember, auf die Bühne der Stadthalle bringt.
Bevor aber Zinnsoldaten und Mäuse ab 17.30 Uhr durchs Zuckerreich tanzen, bespielt die Musikschule die Stadthalle am zweiten Advent schon um 14 Uhr. In der „Ballettgala zum Advent“ treten ungefähr 100 Schülerinnen und Schüler auf, sie präsentieren eine bunte Mischung aus klassischem Ballett und Jazzdance, Valentina Spadoni und Jazzdance-Lehrerin Mariebelle Spieckermann haben die Choreographie für die Tänzer zwischen sechs und 25 Jahren konzipiert. Mit dabei sind Auszüge aus Tschaikowskis „Schwanensee“, Tänze zu Ed Sheerans „Bad Habits“ und Songs aus dem Disneyfilm „Aladdin“.
Der Nussknacker bringt spektakuläre Tanznummern nach Gladbeck
Doch zurück zum Nussknacker. Mit viel Heimarbeit „und kilometerweise Nähgarn“ hat eine Ballettmutter ein aufwendiges Kleidkonstrukt gebastelt, im Stück selbst huschen die Kinder, die in dieser Szene Harlekine verkörpern, unter dem Rock der Fee hinaus, um eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen.
Mehr Nachrichten aus Gladbeck:
- Bildung.Tage der offenen Tür: weiterführende Schulen kennenlernen
- Integration.Innenstadt: „Man kann nicht von No-Go-Areas sprechen“
- ADFC Gladbeck.Radfahrer in Gladbeck können wieder Noten vergeben
- Radschnellweg.Radschnellweg 7: So ist der aktuelle Stand in Gladbeck
- Kirche.Neuer evangelischer Pfarrer war früher katholischer Priester
Feen, Harlekine, das Zuckerreich? Wer da verdutzt aus der Wäsche schaut, dem sei eine kurze Zusammenfassung des Weihnachtsklassikers „Der Nussknacker“ ans Herz gelegt. Zu Heiligabend freut sich Klara Stahlbaum schon auf ihre Geschenke, und die mysteriöse Tante Drosselmeyer enttäuscht ihre Nichte nicht. Sie schenkt ihr den namensgebenden Nussknacker – zum Glück, denn in der Nacht ruft der sein Heer an Zinnsoldaten herbei, um Klara gegen eine Horde militanter Mäuse zu verteidigen.
Ballettcompagnie der Musikschule Gladbeck leidet noch unter Corona
Der siegreiche Nussknacker entpuppt sich als Prinz des Zuckerreiches, und nimmt die verdutzte Klara gleich mit in sein Königreich. Dort verzaubern Tänzer und Musiker das Paar, die beiden reisen kulinarisch bis nach Spanien, in den nahen Osten und nach China – und dann wacht Klara auf. Ob nun Traum oder nicht, das Abenteuer der jungen Frau ist gespickt mit abwechslungsreichen Tänzen und spektakulären Solonummern.
+++ Folgen Sie der WAZ Gladbeck auch auf Facebook+++
Und die zu proben war gar nicht so leicht, sagt Choreographin Valentina Spadoni. „100 Kinder zu organisieren, Proben anzusetzen, zu denen alle kommen können, das war viel Arbeit“, sagt sie, noch dazu liegt das Ballettprogramm auch jetzt noch in den Corona-Nachwehen. „Wir proben seit November 2021, und es gab kaum eine Probe, in der die Gruppe wirklich komplett war.“
Ballett in Gladbeck: Hier gibt es Karten
Trotzdem, was die Compagnie auf die Beine gestellt, hat, kann sich schon in der Übephase sehen lassen. Zwei junge Tänzerinnen radschlagen sich über die Bühne, der Rest wedelt entfesselt mit den Armen, schwingt sich im Takt und tanzt Ringelreigen um die gut berockte Feenmutter. Das klappt alles schon ziemlich gut, Spadoni muss kaum noch korrigieren, und es glitzert in den Augen der Mädchen: Zeit, dass das Stück auf die Bühne kommt.
Wer das live erleben möchte, kann für beide Vorstellungen Eintrittskarten an der Stadthallenkasse kaufen. Der Eintritt kostet jeweils acht Euro, die Kasse der Stadthalle hat montags bis donnerstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet und ist unter 02043 99 26 82 erreichbar.